Angelurlaub im Frühling
Tipps für unbegrenztes Fangvergnügen
Die Flüsse und Seen Mecklenburg-Vorpommerns kommen langsam auf Betriebstemperatur. Ob Angeln auf Hering, Hornhecht oder Hecht - auch im Frühjahr lohnt ein Angeltrip nach Mecklenburg-Vorpommern.
Hering, Hornhecht und Meerforelle an der Küste
Wenn im Frühjahr die Heringe zu abertausenden zum Laichen an die Küste bzw. Boddengewässer (z.B. Kubitzer Bodden, Greifswalder Bodden oder Strelasund) kommen, reihen sich die Petrijünger wie auf einer Perlenkette aneinander und locken die Silberlinge an die speziellen Herings-Paternoster. Wer den Trubel nicht scheut, dem seien die Molen oder die bis zu 350 Meter langen Seebrücken nahegelegt. Das Gewässerverzeichnis des Landesamtes für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) gibt eine Übersicht, wo und zu welchen Zeiten das Angeln von den Seebrücken und anderen Küstenbauwerken im Land möglich ist.
Vom Kutter sind die Heringe ebenfalls leicht zu ködern. Petrijünger sollten daher den ein oder anderen Heringspaternoster immer parat haben. Trifft der Kutter auf einen Schwarm, ist eine schnelle Umrüstung der Montage oberstes Gebot, um am Ende der Ausfahrt mit vollen Fangkisten in den Hafen zurückzukehren. Als Rollmops, gebraten oder geräuchert lässt sich der Hering anschließend vielseitig verarbeiten.
Heringsangeln in der Unterwarnow
Einer der wohl bekanntesten und beliebtesten Plätze zum Heringsangeln in Rostock ist der Rostocker Stadthafen: im Hafenbereich auf der Haedgehalbinsel stehen in der Heringssaison die Angler dicht an dicht! Hier gibt es viele Parkmöglichkeiten und eine für Rostocker Hafenverhältnisse recht breite Angelstrecke. Im Bereich der Unterwarnow gilt das Fischereirecht der Hanse- und Universitätsstadt Rostock. Angelkarten gibt es bequem online über www.fiskado.de.
Die Angekarte für die Küstengewässer erhalten Sie bequem online: www.erlaubnis.angeln-mv.de & www.fiskado.de
Gleich nach der Laichzeit des Herings, wenn der Raps in sattem Gelb glänzt (etwa April bis Mai), dann ist an der Küste Hornhechtzeit. Seit Generationen erwarten die Mecklenburger im Frühjahr die silbernen Fische mit ihren grasgrünen Gräten – wissen sie doch um den Genuss eines kross gebratenen oder golden geräucherten Hornfisches. Neben den Universalködern Blinkern, Fliege und verschiedenen Naturködern sollten Sie es unbedingt auch einmal mit Seidenfäden hinter dem Meerforellen-Blinker oder dem Sbriolino versuchen. So lassen sich die Hornhechte auch ganz ohne Haken landen. Eine spannende, sichere Methode für Kinder und Jugendliche. Auch die Meerforellen folgen den Heringsschwärmen in Richtung Küste. Beste Chance, diesen leckeren Fisch auch einmal ohne Boot zu fangen. Oder Sie leihen sich ein Kleinboot aus und folgen der Küstenlinie im Abstand von 50 bis 100 Metern.
Fischvielfalt in der Mecklenburgischen Seenplatte
Wenn die Wassertemperaturen in der Mecklenburgischen Seenplatte ansteigen, ziehen die Hechte ins flache Wasser. Besonderer Tipp, um einen kapitalen Esox an den Haken zu bringen: An einigen Gewässern darf vom fahrenden Boot aus geschleppt werden. Hierfür ist eine zusätzliche Schleppangelkarte erforderlich, die an den Verkaufsstellen für Angellizenzen erworben werden kann. Auch Zander, Barsche, Aale und Karpfen werden im Frühjahr langsam munter und sind in den Flachwasserzonen zu finden. Ortsunkundige sollten sich in jedem Fall einem Angelguide anschließen, um einen sicheren Fang zu landen.