Binz für Genießer
Mondäne Vergangenheit, elegante Moderne
Von fürstlichen Bauten bis zu modernem Beton: Das Seebad der Insel Rügen hat eine beeindruckende Architekturgeschichte vorzuweisen, umrahmt von erstklassigen gastronomischen und kulturellen Angeboten.
Hier lässt man es sich das ganze Jahr über gut gehen. Die sagenhafte Herthaquelle sprudelt wieder und versorgt ein Thermalbad mit Heilwasser. Wellnessangebote und Gourmetrestaurants, exklusive Geschäfte für Mode und Kunst prägen die Promenade. Binz ist umgeben von Wanderwegen und Ausflugszielen. Selbst an die Liebhaber von Sonnenuntergängen hat man gedacht: Im Westen wurde das Ufer des Schmachter Sees mit einem „Park der Sinne“ für Spaziergänger erschlossen.
Bäderarchitektur und moderne Baukunst
Die Bauherren ließen ihre Architekten spielen. Mit ihrer Vorliebe für Klassizismus, Jugendstil oder Historizismus war es nicht getan: Alles sollte sommerlich, freundlich und großzügig sein.
Villa Haiderose, Haus Klünder, Villa Meeresgruss - die Liste dieser Bäderstil-Häuser mit ihren reich verzierten, schneeweißen Fassaden ließe sich (fast) endlos fortsetzen. Ein Großteil dieser prachtvollen Villen entstand um 1900, als Interessenten aus ganz Deutschland nach Binz kamen und ihre heimischen Architekten mit dem Bau von Hotels und Pensionen beauftragten – ein Seebad war geboren. Die Architektin Heike Nessler, eine gebürtige Rüganerin, ist familiär eng mit der Entstehungsgeschichte des Ortes verbunden. Ihr Großvater Fritz Nessler war der letzte Architekt des Fürsten Malte zu Putbus, Wilhelm Malte II. Im Jahr 2015 wurde sie mit der Instandsetzung des ehemaligen Rettungsturms beauftragt, des wohl populärsten Werkes des Binzer Baumeisters Ulrich Müther.
Unterwegs in Binz – mit Architektin Heike Nessler
- Hoch über den Baumkronen
Einer ihrer Lieblingsorte in der Binzer Bucht ist der „Adlerhorst“ im Naturerbe Zentrum Rügen in Prora, eine 40 Meter hohe Aussichtsplattform. Oben angekommen, sind bei guten Sichtverhältnissen sogar die Kirchturmspitzen von Stralsund zu erkennen. Wird der Blick in Richtung Ostsee gerichtet, ist das ehemals geplante KdF-Bad Prora nicht zu übersehen. Das 4,5 Kilometer lange Gebäudeensemble erlebt nach wechselvoller Geschichte eine Auferstehung als moderner Wohn- und Urlaubsort. - Fangfrisch und köstlich
Den besten Fisch, so Nessler, bietet die Fischräucherei Kuse an der Strandpromenade 3 in Binz an. Ein Familienbetrieb in vierter Generation und die letzte Strandfischerei im Ort. Die duftenden, goldbraunen Spezialitäten aus dem Buchenholz-Räucherofen sind weit über Binz hinaus bekannt. - Augen schließen und durchatmen
Nur wenige Meter von der Fischräucherei entfernt liegt ihr Ruhepol – der Binzer Strand. Das sanfte Plätschern der Wellen ist der perfekte Soundtrack zum Innehalten und Entspannen.