Lesung mit Hannah Lenz und Andreas Dormann
Hannah Lenz rezitiert lyrische Texte zu bekannten Künstlern, wie Franz Marc, Max Ernst, Georg Trakl oder Marc Chagall. Sie setzt damit diesen und anderen Künstlern, die zur Zeit des ersten Weltkriegs gelebt haben, und sie immer wieder durch ihre Kunst beschenkt und bereichert haben, als Lyrikerin auf ihre Art ein Denkmal.
Im Zeitraum 1914 -1918 mussten die meisten von ihnen ihre anfängliche Begeisterung und ihr Mitläufertum mit Tod oder Verletzung, mindestens mit Ernüchterung und Traumatisierung bezahlen. Denn das, was sich diesen sensiblen Männern - die ihren Ausdruck in der Malerei, in der Lyrik, in der Bildhauerei, in der Prosa fanden - Anfang des letzten Jahrhunderts ins Gedächtnis brannte, waren Erfahrungen aus Schützengräben und Gefangenschaft. „Meine großen Brüder“ haben jedoch trotz der schweren Zeiten am blauen Land der Inspiration festhalten und dort Wohnstatt nehmen können. Für manche war diese „Nahrung“ das einzige Überlebens-Hilfsmittel, später zudem eine wichtige Form, um das Erlebte verarbeiten zu können.
Der Musiker Andreas Dormann begleitet die gesprochenen Passagen gekonnt jazzig auf dem Saxophon, der Querflöte oder seiner Klarinette.
Eintritt: 8,00 € Vvk / 10,00 € AK (in der Stadtbibliothek in den Schweriner Höfen, Klöresgang 3)