Heidi und Hans-Jürgen Koch sind zurück in Zingst und zeigen im Max Hünten Haus ihr neuestes Projekt: "Fiese Gewächse und solche mit krimineller Vergangenheit."
In der Ausstellung erstrahlen Blumen und Pflanzen in den prächtigsten Farben, denen man aber besser nicht zu nah kommt, wie ein Blick in die Historie verrät:
"Gibt es etwas Unschuldigeres als Pflanzen? Oh, wie naiv! Das Böse lauert überall. Am Straßenrand, beim Waldspaziergang, im Park, Garten und Wohnzimmer, in der Gemüsesuppe. Das Leben ist brutal. Besonders für Pflanzen. Sie können nicht einfach davonlaufen. An Ort und Stelle müssen sie sich verteidigen. Ihr Modus Operandi: Gift. Die Opfer leiden. Schweißausbrüche, Wahnvorstellungen, Lähmungen, Pulsrasen, Kammerflimmern, Krämpfe, Koma. Und Pflanzen töten. Atemstillstand, Herzversagen, erlösender Exitus. Aber sie können nichts dafür, es liegt in ihren Genen. Ja, manche heilen auch. Also gelten mildernde Umstände. Mehr aber nicht."
So beschreiben die vielfach ausgezeichneten Fotografen Heidi und Hans-Jürgen Koch ihre neue Serie und zeigen zum Teil überraschend giftige Bekannte aus dem eigenen Garten oder Blumenbeet. Dieser unterhaltsame, kulturhistorische Abriss ins Pflanzendasein stimmt die Galeriebesucher auf das diesjährige Festival-Thema "FLORA" ein.
Zur Vernissage sind anwesend und führen durch die Ausstellung: die Fotografen Heidi und Hans-Jürgen Koch, die Kuratorin Edda Fahrenhort und Lars Lindemann, Bildchef vom GEO Magazin.
Die Ausstellung ist vom 23.02. - 07.05. zu sehen.