Ausgewählte Arbeiten aus der Ostseeregion aber auch Werke der Ostdeutschen Kunst nach 1945 kommen bei der diesjährigen Auflage der Pommerschen Kunstaukion unter den Hammer.
Aus dem breitgefächerten Angebot, das Malerei, Grafik, bleiverglaste Tiffany-Art-Bilder, Plastik, Assemblagen und Textiles umfasst, ragen einige Hochkaräter besonders heraus:
Aus der Textilmanufaktur Halle an der Burg Giebichenstein stammt ein fast 8 m² großer Gobelin aus dem Jahr 1983. Der auf das Gemälde „Eines Tages werden die Menschen wie Brüder leben“ zurückgehende Entwurf der Usedomer Künstlerin Susanne Kandt-Horn (1914 – 1996) wurde hier mit großem Anspruch und in höchster Perfektion umgesetzt. Von den etwa 150 in den Jahren 1966 bis 1989 meist zu Repräsentationszwecken für den öffentlichen Raum hergestellten Gobelins zählt der angebotene zweifellos auch zu den gelungensten und eindrucksvollsten. -
Konrad Adolf Lattner (1896 – 1979) wird zunehmend als herausragender Vertreter der Neuen Sachlichkeit angesehen, nach einer Ausstellung der Nationalgalerie im Jahr 2016/2017 auch der Surrealen Sachlichkeit zugerechnet. Ab 1937 wurde er zu den entarteten Künstlern gezählt, seine Werke wurden beschlagnahmt, einige zerstört und verschwanden aus öffentlichen Sammlungen. Das in der Auktion angebotene Gemälde „Maskerade“ aus dem Jahr 1941 ist eines der ganz seltenen Zeugnisse dieser Schaffensperiode. -
Auf Studienreisen entstandene Bilder Walter Womackas nehmen einen wichtigen Platz im Schaffen des Künstlers ein und begründeten zu einem nicht geringen Teil seine Popularität, brachten sie durch die zur Schau gestellte Exotik doch etwas Farbe in den grauen DDR-Alltag.
