Ausstellungseröffnung – NAH UND FERN

Bereits zum 3. Mal werden Bilder des 1907 in Zingst geborenen und bis zu seinem Tod 1984 neben Berlin dort auch lebenden bedeutenden Künstlers Kurt Klamann gezeigt: neben  Landschaftsbildern der Küste von beeindruckender Farbigkeit und Kraft „hingehauchte“ erotische Aktzeichnungen, mit  unverwechselbar federleichtem Strich sowie keineswegs stille Stillleben. Der hochbegabte Meisterschüler von H. Orlowski und Prof. M. Kaus an der Berliner Kunstakademie arbeitet ab 1931 bei Ullstein und Mosse erfolgreich als Karikaturist und Pressezeichner. Nach Jahren des Berufsverbotes durch die Nationalsozialisten malt und zeichnet er ab 1950 wieder in Zingst, so für den „Eulenspiegel“.

Die 1970 in Zingst geborene Enkeltochter, Nicoletta Klamann, sog in einer turbulenten Künstlerfamilie, denn auch ihre Großmutter und ihr Vater waren künstlerisch tätig, das „malerische Gen“ sozusagen von Klein auf ein. Ihre Acrylbilder sind expressiv, oft farbgewaltig, immer intuitiv. Motive entfalten sich im Arbeitsprozess, unterliegen einer Eigendynamik, oft Traum- oder Sehnsuchtsbilder vom Betrachter selbst.    

Schwerpunkt des Holzgestalters und Grafikers Roland Wolff, 1964 in Born geboren und  Sohn des letzten Leuchtturmwärters in Prerow/Darss sind individuelle Schiffs-Variationen,  ursächlich Fundstücke, oft vom Strand. Wolff „beseelt“ sie geradezu, entlockt dem „Grundstock“ seine ganz eigene Persönlichkeit. Der Künstler arbeitet feinfühlig genau das Schifft heraus, das dem jeweiligen Material innewohnt, und der Betrachter fährt auf ihm träumerisch hinaus zu neuen Ufern.