»Wanderers Nachtlied« - Kammerspiel von und mit Holger Teschke

Dresden im August 1839.
Die Malerin Caroline Bardua besucht ihren Freund Caspar David Friedrich, der nach einem Schlaganfall in seinem Atelier über der Elbe sitzt und nicht mehr malen kann. Stattdessen quält er seine Frau mit endlosen Monologen voller Wut auf die Kunstwelt, die ihn vergessen hat. Die Bardua lässt sich davon nicht abschrecken, denn sie hat beschlossen, seiner Familie zu helfen. Sie überzeugt Friedrich, ihr für ein Porträt Modell zu sitzen und dabei aus seinem Leben zu erzählen. Aus Friedrichs Monolog wird eine Stunde der Erinnerung an die Zeit seiner Ankunft in Dresden, seiner ersten Erfolge und der Aufnahme in die Akademie und seiner Begegnungen mit Goethe, Kosegarten und Kleist. Aber auch die Jahre der Greifswalder Kindheit und der Reisen nach Rügen und Böhmen werden wieder lebendig, während die Bardua versucht, ihm Mut zu einem neuen Werk zu machen. Aber dann kommt es zu einer unerwarteten Wendung…

Der aus Sassnitz auf Rügen stammende Autor Holger Teschke hat aus Anlass des Caspar-David-Friedrich-Jubiläums 2024 für das Theater Vorpommern ein Kammerspiel verfasst, das Caspar David Friedrich am Ende seines Leben als einen Wanderer zwischen den Welten zeigt, dessen letzte Heimat die Erinnerung und dessen letzte Hoffnung die Kunst ist.

»Jedes Bild ist mehr oder weniger eine Charakterstudie dessen, der es gemalt.« Caspar David Friedrich

Es lesen Holger Teschke und Stefanie Thomas.