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Erst kulinarische Betätigung - dann Film gucken: Nach dem Tod ihres Vaters reist Filmemacherin Lisa Marie Stojčev nach Bulgarien, um dessen Fluchtgeschichte von 1965 und ihre eigene Herkunft zu erforschen. „Das war 1965“ ist ein persönlicher, essayhafter Film über Erinnerung, Identität und die Suche nach Zugehörigkeit.
Filmbeschreibung: Nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters begibt sich die Filmemacherin Lisa Marie Stojčev auf die Suche nach ihrer Herkunft und der Geschichte seiner Flucht von Bulgarien nach Westdeutschland im Jahr 1965. Gemeinsam mit ihren beiden FreundInnen - dem Kameramann und der Musikerin des Films - reist sie durch Bulgarien. Sie untersuchen Orte, Texte, Briefe, Dokumente und Archivaufnahmen ihrer Familie. "Das war 1965," ist eine essayhafte, persönliche Suche, ein erinnerungsartiger Tauchgang zwischen Zeiten und Orten. Ein Erfühlen, wie es für den 28-jährigen Stojčo gewesen sein muss, Bulgarien und nahestehende Menschen zu verlassen und in Westdeutschland anzukommen. Ein andauerndes Gespräch und eine Brieffreundschaft mit einem toten Vater. »Mili Tate, lieber Papa, als du in deinem Sarg liegend in die Erde hinabgelassen wurdest, dachte ich, mit dir gehen nun auch all meine Bindungen zu Bulgarien in die Erde hinein. Aber das war nur die Angst in mir, die sich mal wieder zu Wort gemeldet hat...« Und doch, die Beziehung zu Bulgarien ist für die Tochter zerbrechlich und kompliziert. Warum? Woher kommt der abwertende Blick auf Menschen vom Balkan, den sie schon als Kind spürte? War es dieser Blick, der den Vater dazu brachte, ihr seine Sprache nicht beizubringen, ihren Namen Deutsch zu machen und sie erst als 15-Jährige in das Zuhause mitzunehmen, das doch auch ihres ist?
Credits:
Regie, Buch, Produktion: Lisa Marie Stojčev
Kamera: Grigory Shklyar
Musik und Originalton: Rahel Hutter
Editing: Lukas Sydney Loßdörfer (bfs)
Sounddesign und Mischung: Larissa Kischk
Recherche gefördert von: Akademie der Künste, Fonds Darstellende Künste
Friedrich-Griese-Str. 20
17219 Lehsten