Demokratie fehlt Begegnung: Lesung und Autorengespräch mit dem Soziologen Rainald Manthe

Das Erstarken populistischer und antidemokratischer Parteien deutet darauf hin, dass ein nicht unerheblicher Teil der Menschen demokratische Grundprinzipien als verhandelbar ansieht. Warum ist das so? – Ein möglicher Grund liegt im schwindenden Miteinander, in zunehmender sozialer Isolation, in einem Gefühl des Nicht-Dazugehörens. Und nicht immer ist nur der fehlende Breitband-Anschluss die Ursache. Nicht alle Herausforderungen unserer Zeit lassen sich technologisch lösen. Wir brauchen auch mehr analoge Räume, in denen Menschen einfach sein können – ohne Konsumerwartung, ohne Agenda. Orte des alltäglichen Miteinanders, vom Spielplatz über die Bibliothek bis zur Eckkneipe. Orte, an denen Menschen zusammenkommen, die vielleicht nicht die gleichen Meinungen oder Lebensentwürfe, sich aber diese Demokratie teilen. In analogen Räumen entsteht der so wichtige “Kitt”, der Gesellschaften zusammenhält. Wo sie fehlen, schwinden Verständnis und Toleranz füreinander – und schwindet schlimmstenfalls auch das Vertrauen in die Demokratie.

In seinem Buch “Demokratie fehlt Begegnung” hat der Soziologe Rainald Manthe diese Zusammenhänge anschaulich beschrieben. Am 20. Februar ist er im Ping Pong Salon zu Gast, um über die Inhalte des Buches ins Gespräch zu kommen. Moderiert wird der Abend von Miro Welcker und Katja Thiede. Der Eintritt ist kostenfrei. Für die Planung bitten die Organisatoren, wenn möglich, um eine Anmeldung über die Webseite des Ping Pong Salon.

Weitere Infos gibt es unter www.pingpongsalon.de.