Leider schon vorbei
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Der Verein der Freunde und Förderer des Max-Samuel-Hauses e. V. lädt alle Interessierten ein, an der Enthüllung eines Denksteins in der Langen Straße 15 teilzunehmen.
Horst David wurde am 17. März 1924 in Rostock als zweites Kind von Julius und Erna David geboren. Sein Vater Julius David stammte aus einer jüdischen Familie in Pommern. Er arbeitete als Glaser, Speditionsarbeiter und Lagerhalter. Vor der Hochzeit mit der Schneiderin Erna Langhoff 1919 in Rostock ließ sich Julius David taufen. Im Jahr darauf kam die Tochter Luise zur Welt, 1924 Horst und 1931 Ursula. Die Kinder wurden ebenfalls getauft und im evangelischen Glauben erzogen. Die Familie lebte in der Langen Straße 90. Obwohl Luise und Horst laut „Nürnberger Rassegesetze“ 1935 als sogenannte Mischlinge I. Grades galten, konnte Horst eine Ausbildung zum Elektroinstallateur beginnen.
Sie hatten sich jedoch seit 1938 durch eine „Judenkennkarte“ auszuweisen und mussten die zusätzlichen Vornamen „Israel“ und „Sara“ annehmen. Ihnen war nur eingeschränkt der Besuch der Schule möglich, auch studieren durften sie nicht. Luise musste im Rahmen der „Organisation Todt“ unter schwersten Bedingungen Zwangsarbeit in Schwarzenpfost bei Rövershagen leisten.
Der Vater wurde nach der Pogromnacht am 10. November 1938 mit allen jüdischen Männern über 18 Jahre aus Rostock in sogenannte Schutzhaft genommen und im Landeszuchthaus Altstrelitz inhaftiert. Er kam bereits nach 14 Tagen wieder frei, was auf seine besondere Stellung als Ehemann einer Nichtjüdin und der christlich erzogenen Kinder sowie seinen Fronteinsatz im Ersten Weltkrieg zurückzuführen war. Er wurde nicht deportiert, da seine Frau an der Ehe festhielt.
Horst David starb während der Bombenangriffe auf Rostock am 27. April 1942 im Alter von 18 Jahren.
Mit diesem Stein werden dann 91 Denksteine in Rostock verlegt sein.
Lange Straße 15
18055 Rostock
Schillerplatz 10
18055 Rostock