Mit einem dreitägigen, mittelalterlichen Spektakel wird in Schwerin wieder die Ankunft des Lübecker Martensmannes gefeiert. Der Martensmarkt geht zurück auf einen mittelalterlichen Brauch zwischen den Schweriner Herzögen und der freien Reichs- und Hansestadt Lübeck.
Das dreitägige Fest verbindet einen Brauch aus dem Mittelalter, mit der nach der Wiedervereinigung erneuerten Freundschaft zwischen den Städten Lübeck und Schwerin. Das Wochenende steckt voller schöner Rituale, vom Laternegehen bis zur rituellen Diskussion zwischen Martensmann und Stadtpräsident, mittelalterlichem Markttreiben, Musik und Kleinkunst.
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Der Brauch zwischen Lübeck und Schwerin ist uralt. Mehr als 700 Jahre ist es her, dass sich der Lübecker Martensmann zum ersten Mal auf den beschwerlichen Weg zum Herzog zu Mecklenburg nach Schwerin begab. Schon damals führte der Lübecker Bote Wein als Freundschaftsbeweis an den Adligen und seine Untertanen mit. Den ungewöhnlichen Namen erhielt der mitgebrachte Tropfen von Lübecker Kaufleuten, die das edle Getränk im Mittelalter aus Frankreich importierten und ihn in den eigenen Kellern reifen ließen. „Spon“ ist das niederdeutsche Wort für Holzspan, „Rotspon“ meint also Rotwein aus Holzfässern. Der Brauch erlosch im Jahr 1817 und wurde 1991 auf Initiative des damaligen Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein, Björn Engholm, neu belebt. Seitdem feiert die Landeshauptstadt Schwerin alljährlich den Empfang mit einem spektakulären Jahrmarkt.
Im Jahr 2020 wurde der Martensmann-Brauch in das bundesweite Verzeichnis Immaterielles Kulturerbes aufgenommen. Hier gibt es weitere Details zu der Geschichte.