Ausflugsziele in Stralsund: Die hygge Hansestadt

Veröffentlicht: 5. Januar 2022

Am stimmungsvollsten nähert man sich per Fähre von Rügen., © TMV/Gänsicke

Veröffentlicht: 5. Januar 2022

Nah am Wasser gebaut und auch sonst ein bisschen wie Venedig, © TMV/Tiemann

Drei markante Kirchtürmen

Am schönsten nähert man sich der alten Hansestadt Stralsund natürlich mit dem Schiff über den Strelasund von der Insel Rügen. Langsam rücken an Bord der Fähre die Skyline mit den drei markanten Kirchtürmen näher, das silbrig schimmernde Ozeaneum, die Kontorhäuser.

Nach dem Landgang geht’s auf ein Matjesbrötchen in die Fischhalle, um die kulinarische Basis für die Stadterkundung zu legen. Dann weiter zum Heilgeistkloster, das kein Kloster ist, sondern ein ehemaliges Hospital und Altenviertel, eine romantische Oase mitten in der Stadt, mit Fachwerk-Reihenhäuschen, Kopfsteinpflaster und duftenden Stockrosen. Der Rummel der City ist auf einmal ganz weit weg.

Stralsund in bewegten Bildern

Kurze Kaffeepause am Fährkanal, dann geht’s weiter zum Bummel durch die Altstadt. Die ist schließlich UNESCO-Welterbe, © TMV/Tiemann

Ausflusgziele in Stralsund: Alle Register ziehen

Als wär’s die Kulisse aus einer Buddenbrooks-Verfilmung: Seit 2002 gehört die Stralsunder Altstadt mit Backsteingotik-Rathaus, bunt gestrichenen Bürgerhäusern und den Residenzen reicher Kaufmannsfamilien zum UNESCO-Weltkulturerbe. Am Alten Markt juchzen Kinder durch die Wasserfontäne, vor den Restaurants sitzen die Gäste unter Sonnenschirmen. Stralsund wirkt hier wie eine Mischung aus Kopenhagen und Venedig, vereint mediterranes Flair mit skandinavischer „Hyggeligkeit“. Und mit hanseatischem Understatement: Pracht und Reichtum der Häuser versteckt sich gern hinter schlichten Fassaden. Ein Beispiel sind die Lichtkuppeln und Barockengel im ehemaligen Stammsitz des Kaufhauses Wertheim.

Ein Höhepunkt zum Schluss ist die Kulturkirche St. Jakobi. Kanzel, Altar und Orgel – alles da. Doch Gottesdienste werden in dem gotischen Bau schon lange nicht mehr gefeiert. Dafür gehen hier jetzt Konzerte, Kongresse und Events über die Bühne. Statt Kirchenbänke stehen Designerstühle im Raum; an den Wänden Bilder mit moderner Kunst. Und auf der Empore – eine Orgel. Drei Jahre lang wurde das zerstörte Instrument aus dem Jahr 1741 wiederhergestellt. Jetzt braust sie wieder – und Stralsund kann alle Register ziehen.

Die Anreise per Fähre über den Strelasund bringt Besucher in schönste Entdeckerlaune., © TMV/Tiemann
Die Anreise per Fähre über den Strelasund bringt Besucher in schönste Entdeckerlaune.
Das Heilgeistkloster ist kein Kloster, sondern war eine mittelalterliche Sozialsiedlung für Arme und eine Art Altersheim. , © TMV/Tiemann
Das Heilgeistkloster ist kein Kloster, sondern war eine mittelalterliche Sozialsiedlung für Arme und eine Art Altersheim.
Und romantisch obendrein. Das moderne Stadtleben ist im Stralsunder Heilgeistkloster nur eine ferne Erinnerung., © TMV/Tiemann
Und romantisch obendrein. Das moderne Stadtleben ist im Stralsunder Heilgeistkloster nur eine ferne Erinnerung.
Außen Backsteingotik, innen ein weltlicher Ort für Konzerte, Events und viele schöne Feste, © TMV/Tiemann
Außen Backsteingotik, innen ein weltlicher Ort für Konzerte, Events und viele schöne Feste
Liegt malerisch am anderen Ufer des Strelasunds: Altefähr mit St. Nikolai, © TMV/Tiemann
Liegt malerisch am anderen Ufer des Strelasunds: Altefähr mit St. Nikolai