Wenn der Traum vom nachhaltigen Urlaub auf Usedom Wirklichkeit wird

Autor*in: Stefan Nink
Veröffentlicht: 17. März 2022

Natürlich aus Holz! Für die Geraschs nicht nur ein nachhaltiger Baustoff für ihre Ferienhäuser auf Usedom, sondern auch Inbegriff von Feriengefühl., © TMV/Tiemann

Autor*in: Stefan Nink
Veröffentlicht: 17. März 2022

Das kommt davon, wenn man Ferien auf Usedom macht! Eine Familie aus Berlin hat sich gleich so sehr in die Insel und ihren Strand verliebt, dass sie in Zinnowitz zwei Ferienhäuser gebaut hat. Ein Refugium für rundum nachhaltigen Urlaub auf Usedom – für andere Urlaubsgäste und sich selbst.

 

„Der Strand hat den Ausschlag gegeben“, erinnert sich Ulrike Gerasch. „Denn 40 Kilometer durchgehenden Sandstrand, das gibt es auf Usedom und nirgendwo sonst.“ Zwei Ferienhäuser nahe diesem Strand hat die Berliner Architektin gebaut, nachdem sie und ihr Mann sich bei ihren ersten Usedomreisen Hals über Kopf in Deutschlands zweitgrößte Insel verliebt hatten.

„Strandweiß“ und „Strandgrau“ heißen die Häuser, die komplett nachhaltig errichtet wurden. Das Holz ist FSC-zertifiziert, die Handwerker kamen aus der Umgebung, sämtliche Bauteile können recycelt werden. Die Geraschs haben eine Photovoltaikanlage installieren lassen, die die hauseigene Wärmepumpe sowie die Ladestation fürs Elektroauto mit Strom versorgt. Nachhaltigkeit sei ihnen wichtig, sagt Ulrike Gerasch. Natürlich auch im Urlaub. Und für nachhaltigen Urlaub eigne Usedom sich einfach. „Mit der ganzen Familien verbringen wir so die herrlichsten Urlaubstage.”

Gleich zwei Ferienhäuser hat Architektin Ulrike Gerasch gebaut. Wenn die Familie nicht selbst auf Usedom Urlaub macht, werden die Häuser vermietet., © TMV/Gänsicke
Gleich zwei Ferienhäuser hat Architektin Ulrike Gerasch gebaut. Wenn die Familie nicht selbst auf Usedom Urlaub macht, werden die Häuser vermietet.
In Architektur und Interieur spiegelt sich viel von Usedom wieder., © TMV/Tiemann
In Architektur und Interieur spiegelt sich viel von Usedom wieder.
Highlight: Die hauseigene Sauna für die kühleren Tage auf der Insel Usedom., © TMV/Tiemann
Highlight: Die hauseigene Sauna für die kühleren Tage auf der Insel Usedom.

Wer hätte nicht gern ein Ferienhaus für nachhaltigen Urlaub auf Usedom? Familie Gerasch jedenfalls nutzt Usedoms Möglichkeiten nach Kräften. Ein ganz normaler Tag kann nach dem Frühstück im Ferienhaus vielleicht mit einer Radtour in das Naturschutzgebiet Südspitze Gnitz beginnen. Der Gnitz ist ein wunderbar stilles Stück Usedom, eines, in dem sich Besucher die Natur mit Seeadlern und Bibern teilen.

Man kann hier nicht nur radeln, sondern auch baden, am Achterwasser, und – Ostseeluft macht hungrig! – anschließend im „Gnitzer Seelchen“ die Energiespeicher auffüllen. Das kleine Café in seinem verwunschenen Garten ist ein Geheimtipp, der eigentlich keiner mehr ist. Weil sich längst herumgesprochen hat, dass die Kuchen und Torten aus hauseigener Produktion fantastisch sind. An den meisten Tagen gibt es 18 verschiedene. Da kann man dann schon etwas länger im Garten sitzen bleiben.

Auch das Café „Gnitzer Seelchen“ ist eine Lieblingsanlaufstelle der Familie. Nirgends schmecken die Kuchen besser., © TMV/Tiemann

“Ein Ort, der einen durchatmen lässt”

Nachhaltigkeit und Natur spielen beim Urlaub auf Usedom für die Geraschs eine große Rolle

Ruhige, besondere Orte wie das Seelchen gibt es einige im Achterland, am Stettiner Haff oder auf der Halbinsel Cosim. Orte, die einen durchatmen lassen. An denen man sich von einer Minute auf die andere plötzlich befreit fühlt. Sie hätten gleich bei ihrem ersten Besuch auf der Insel gemerkt, wie gut ihnen das tue, meint Ulrike Gerasch: „Ein bisschen war das so, als habe die Insel einen Schalter in uns umgelegt. Und als dieses Gefühl auch bei den nächsten Usedombesuchen wieder auftauchte, haben wir irgendwann darüber gesprochen, wie das wäre, regelmäßig hier zu sein.“

Als aus den ersten Gedankenspielen dann ein fester Entschluss wurde, kauften die Geraschs ein kleines Haus auf der Insel. Sieben Jahre ist das jetzt her. Beim Renovieren stellten sie fest, dass es einfacher wäre, gleich etwas Neues zu bauen – auf dem Grundstück stehen heute die beiden Ferienhäuser. Weil ihr schnell klar war, dass das Bauprojekt Usedom länger dauern würde, hat Ulrike Gerasch ein Sabbatical genommen, „und ich wusste sofort, dass das gut investierte Zeit war.“ Ein Faible für Holzhäuser hatten die Architektin und ihr Mann übrigens schon früher. „Wenn wir solche Häuser sehen, denken wir immer sofort an Urlaub. Etwas Anderes kam für unsere Ferienhäuser deswegen auch überhaupt nicht in Frage.“

Und dass „Strandweiß“ und „Strandgrau“ nachhaltig sein sollten: auch das war den Geraschs ein Herzensanliegen. „Wenn, dann wollten wir es richtigmachen. Und wir waren damit auch keine Exoten. Pioniere, das vielleicht schon.“ Und konsequent ebenfalls. Denn andere Architekten hätten für den Bau der beiden Ferienhäuser auf Usedom vielleicht eine Baufirma aus Süddeutschland beauftragt, die das Holz anschließend aus Bayern oder Baden-Württemberg auf die Insel transportiert hätte. „Das wollten wir aber nicht. Wir haben alles vor Ort gesucht und gefunden. Das sind tolle Handwerker hier und wunderbare Menschen. Und dass das Geld in der Region blieb, war uns auch sehr wichtig“.

Und im verwunschenen Garten des Cafés sitzt man ein bisschen wie in einem Märchen., © TMV/Tiemann
Und im verwunschenen Garten des Cafés sitzt man ein bisschen wie in einem Märchen.
Wer braucht auf Usedom schon ein Auto? Am liebsten sind die Geraschs mit ihren Fahrrädern unterwegs., © TMV/Tiemann

Nachhaltig unterwegs

Mit dem Fahrrad kommt man auf Usedom überall hin

Schon während der Bauphase schwangen sich die Geraschs nach Feierabend oft noch aufs Rad, um ihre neue zweite Heimat kennenzulernen. Ganz Usedom lässt sich wunderbar mit dem Rad erkunden; viele Besucher bringen eigene Fahrräder und E-Bikes mit oder leihen sie sich vor Ort. Und fahren einfach los. Und anschließend immer weiter – es ist hier überhaupt kein Problem, einen langen Urlaubstag mit Rad unterwegs zu sein.

Wer für einen der nächsten Urlaubstage ein Picknick plant, kann sich in der „Inselmühle“ eindecken: Die Manufaktur hat sich unter anderem auf Öle, Chutneys, hausgemachte Marmeladen und Fruchtsäfte spezialisiert, das Obst dazu kommt von einer Plantage auf der Insel. Liköre made on Usedom gibt es übrigens auch. Für den Sundowner auf der Ferienhausterrasse.

Gerne radeln die Geraschs an der Manufaktur Inselmühle vorbei und decken sich mit Säften und Likör aus inseleigenen Früchten ein. Die schmecken dann zuhause beim Sundowner auf der Terrasse., © TMV/Tiemann
Gerne radeln die Geraschs an der Manufaktur Inselmühle vorbei und decken sich mit Säften und Likör aus inseleigenen Früchten ein. Die schmecken dann zuhause beim Sundowner auf der Terrasse.

Für Familie Gerasch ist die Insel innerhalb kurzer Zeit zum zweiten Zuhause und Familientreffpunkt geworden.

Längst hat die Familie Freundschaften geschlossen mit den Einheimischen. Man sei ja das ganze Jahr über immer mal wieder auf der Insel, meint Ulrike Gerasch, auch in Zeiten, in denen sonst nicht viele Besucher in Zinnowitz unterwegs sind, da komme man dann natürlich auch viel schneller in Kontakt. „Wir lieben es alle hier“, sagt Ulrike Gerasch. „Wir sind gekommen, um zu bleiben. Und wir wollen zeigen, wie wunderschön ursprünglich, modern und nachhaltig Usedom ist“.

Mehr zur Insel Usedom und Nachhaltigkeit findet ihr unter

usedom.de

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Nicht nur der attraktive Verkaufsraum, sondern auch das angrenzende Bistro & Café laden zum Stöbern und Verweilen ein., © Inselmühle Usedom GmbH

Inselmühle Usedom

  • Heute geöffnet
  • Bäderstraße, 17406 Usedom

Unsere 2020 eröffnete Inselmühle Usedom ist eine Naturmanufaktur für hochwertige kaltgepresste Speiseöle, naturbelassene Obst- und Gemüsesäfte, delikate Aufstriche und Marmeladen.

Weiterlesen: "Inselmühle Usedom"
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