Mehr als nur Kino - natürlich bietet das Kino-Boizenburg Ihnen aktuelle Kinofilme, Dokumentationen und Kinderfilme. Doch auch für andere Kulturinteressierte lohnt sich ein Besuch - ob Konzert, Lesung oder Kabarett, hier ist für jeden etwas dabei! Regelmäßig werden außerdem ein "Film-Café" und "Kinderwagen-Kino" angeboten.
Das Kino-Boizenburg hat eine lange Geschichte: 1932 wurde es als „Boizenburger Lichtspiele“ eröffnet. Schon 1936 komplett umgebaut erhielt das Kino seine bis heute kaum veränderte Fassade. Der Spielbetrieb ging während des Krieges und auch nach dem Mauerbau weiter, oft waren die 360 Plätze des Kinosaals voll besetzt. 1990 wurde die verwaltende Bezirksfilmdirektion in Schwerin aufgelöst, wenig später brachte die endgültige Stilllegung des Gebäudes wegen Baufälligkeit das endgültige Aus. 1996 dann hatte ein Berliner Investor den Mut, das Kino komplett zum 2-Saal-Kino umzubauen. Doch der Investor ging Konkurs – aus der Traum vom Kino in Boizenburg? Es ist einigen weitsichtigen Boizenburgern zu verdanken, dass die Idee, die Stadt könne das Kino selbst betreiben, 2002 Realität wurde: Das Gebäude wurde aus der Konkursmasse zurückgekauft und der heutige Geschäftsführer eingestellt. Seit Freitag, dem 13. Dezember 2002, ist 365 Tage im Jahr Kino-Betrieb in dem jetzt „Kino-Boizenburg“ genannten Lichtspielhaus. Aber damit nicht genug. Von vorneherein hatte der neue Geschäftsführer die Vision, das Kino zu einem Kulturzentrum der Stadt zu entwickeln. Schon kurz nach Beginn des Kino-Betriebes gab es erste Live-Konzerte, Lesungen und Diskussions-Veranstaltungen im Kino-Boizenburg. Der 2003 gegründete Kino-Club Boizenburg e.V. hat sich bald zu einem Kulturverein der Stadt entwickelt, der inzwischen auch das Kultur- und Museumsschiff MINNA im Boizenburger Hafen betreibt. Zudem ist die BoizeKino GmbH Partner des UNESCO-Biosphärenreservates Flusslandschaft Elbe und setzt sich aktiv für eine nachhaltige Regionalentwicklung in der Biosphärenregion ein.