DEFA-Spielfilm 1965
Mit Angelika Waller, Alfred Müller, Ilse Voigt, Wolfgang Winkler u.a.
Regie: Kurt Maetzig
In Kooperation mit dem Filmklub Güstrow e.V. und dem Theaterförderverein e.V.
Maria Morzeck ist 19 Jahre alt und arbeitet als Kellnerin. Eigentlich wollte sie Slawistik studieren und Dolmetscherin werden. Doch weil ihr Bruder Dieter wegen „staatsgefährdender Hetze" zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt wurde, ließ der Staat sie nicht zum Studium zu.
Bald darauf verliebt sich Maria in den wesentlich älteren Paul Deister und erfährt, daß er der Richter war, der Dieter zu der hohen Strafe in dem dubiosen Prozess - unter Ausschluss der Öffentlichkeit - verurteilt hat. Sie verwirft die anfängliche Absicht, die Beziehung zu Dieters Gunsten zu nutzen, will die Liebe und den Fall auseinanderhalten. Doch sie möchte von Paul auch die ganze Wahrheit wissen.
Das Lexikon des Internationalen Films meint: „Eine Auseinandersetzung mit Politik und Gesellschaft der DDR über den zeitlichen Kontext hinaus. Der Film überzeugt durch ausgezeichnete Darsteller und präzise Dialoge, durch treffenden Humor und klarsichtige Gesellschaftskritik.“ Das sah man seinerzeit auch in der DDR so und verbot die Aufführung des Films auf dem 11. Plenum des ZKs der SED im Jahr 1965. Erst im Jahr 1990 konnte dieses Werk wieder gezeigt werden.
