Kulturhaus, mon amour Komödie von Juliane Hendes Premiere 17. April 2026
„Jetzt muss aber auch mal gut sein langsam!“
Na, das kann ja heiter werden! Oma ist zwar sehr alt und auch sehr glücklich gestorben, hat ihrer Familie aber für die eigene Trauerfeier so genaue Anweisungen hinterlassen, dass diese nun vor gleich mehreren Problemen steht: Das Ludwigsluster Schloss steht nicht für Omas Trauerfeier zur Verfügung, der Wunschbestatter wartet inzwischen als erfolgloser DJ in Güstrow auf seinen großen Durchbruch, gegen Omas Lieblingsblumen ist die Hälfte der Familie allergisch (was Oma natürlich wusste) und der Trauerredner kann nicht kommen, weil sein Hund eine Depression hat. Aber Omas unerfüllbarster Wunsch ist der nach Eintracht und Frieden zwischen ihren Lieben. Wenigstens einen Tag lang! Es kommt, wie es kommen muss: In dem alten, muffigen Kulturhaus, in dem die Familie sich versammelt, treffen sie aufeinander, die schlechten Witze, die Befindlichkeiten zwischen den Generationen, Veränderungsmüdigkeit und Vorwürfe, eine irrationale aber latente Überfremdungsangst und die Überheblichkeit eines neueroberten Berlin-Umfelds, das einen lehrt, was alles falsch ist an den Menschen in der ostdeutschen Heimat. Hätte Oma das gewusst, wäre sie nicht gestorben.
Nach seinen erfolgreichen Inszenierungen Gabriel und Hotel Savoy bringt Jakob Weiß ein neues Stück auf die Bühne der M*Halle, das die aus Rostock stammende Autorin Juliane Hendes den Schauspieler:innen des Ensembles auf den Leib schreibt – eine Gesellschaftssatire über die Absurditäten unserer Gegenwart. Über das, was uns trennt und wie wir es trotzdem schaffen, beieinander zu bleiben und dabei den Humor nicht zu verlieren.
