Öffentliche Führung zum KZ-Gedenkort
Die Stadt Neubrandenburg bietet öffentliche Führungen zum KZ-Außenlager Neubrandenburg, „Waldbau“ an.
Geschichte des Lagers
Zwischen 1943 und 1945 mussten rund 7.000 Frauen und Mädchen aus ganz Europa in Neubrandenburg Zwangsarbeit für die deutsche Rüstungsindustrie leisten. Die Frauen kamen aus dem Konzentrationslager Ravensbrück und wurden in das Außenlager Neubrandenburg gebracht. Dort arbeiteten sie in den Mechanischen Werkstätten, wo Rüstungsgüter für das nationalsozialistische Deutschland hergestellt wurden.
Der Standort „Waldbau“ des KZ-Außenlagers wurde im Nemerower Holz errichtet – halbunterirdisch und getarnt, um ihn vor Luftangriffen zu schützen. Produktion und Häftlingsunterbringung waren hier in einem Komplex vereint. Die Arbeit und Lebensbedingungen waren für die inhaftierten Frauen sehr schwer und gefährlich, viele der Frauen überlebten sie nicht.
Führung und Besuch
Vom historischen Ort sind heute nur noch wenige Spuren sichtbar, dennoch lässt sich anhand der Fundamente im Wald, die Geschichte des Ortes eindrücklich nachempfinden. Mit der Führung zum KZ-Gedenkort „Waldbau“ werden die Ereignisse am historischen Ort erfahrbar.
Der Gedenkort ist aus Sicherheitsgründen ausschließlich im Rahmen von Führungen zugänglich. Der Zugang ist nicht barrierefrei. Bei Waldbrandgefahr, Sturm oder extremen Wetterlagen muss die Führung aus Sicherheitsgründen entfallen.
Dauer: 90 min
Startpunkt: Eingang zum KZ-Außenlager
Kosten: kostenfrei
Die Führungen werden durch die Landeszentrale für politische Bildung M-V finanziell gefördert.



