Luisa und Patrick stehen am Ufer des Campingplatzes Regenbogen Ferienanlage Suhrendorf, einem beliebten Anlaufpunkt für Wind- und Kitesurfer. Der Kitelehrer hält einen Windmesser in die Höhe. „Nicht mal zwölf Knoten“, kommentiert er. „Keine einfache Windgeschwindigkeit für einen Anfänger, weil es bei so wenig Wind schwierig ist, den Kite in der Luft zu halten.“ Für seine Erklärung hat Patrick den Windmesser in die Hosentasche gleiten lassen – er ist gehörlos und braucht zur Verständigung mit Luisa in Gebärdensprache beide Hände.


Luisa besucht einen Kitekurs für Gehörlose der Surfschule DeafVentures, der ersten und bislang einzigen zertifizierten Surfschule für Gehörlose in Deutschland. 2018 wurde sie von den Freundinnen Marie, einer selbstständigen Gebärdensprachdolmetscherin, und Pia, einer Kitelehrerin, gegründet. Die beiden hatten sich auf einem Kitekurs in Sri Lanka kennengelernt. Pia, die schon die halbe Welt gesehen hat, findet, dass auf Ummanz einfach die perfekten Kitesurfbedingungen herrschen. „Wenn du es hier nicht lernst, dann lernst du es nie!“, lacht sie. „Man kann bis zur Fahrrinne stehen, und dass man stehen kann, ist für ein Anfängergebiet unerlässlich. Daher eignet sich das Gebiet hier so gut!“

Was aus einer Zufallsbegegnung werden kann?
Deutschlands erste zertifizierte Kitesurfschule für Gehörlose!
In Sri Lanka wurden die beiden Freundinnen. Es stellte sich heraus, dass Marie, die Gebärdensprachdolmetscherin, im Sommer nie so richtig viel Arbeit hatte. „Komm doch einen Sommer lang zu uns nach Ummanz und hilf in der Surfschule mit“, schlug Pia vor. Das geschah dann im Sommer 2017. Und als der Sommer auf Ummanz zu Ende war, hatten die beiden Freundinnen ihre jeweiligen Berufskenntnisse zu einem gemeinsamen Projekt verwoben – einer Kitschule für Gehörlose. Pia, die einen Master in Internationalem Management mit dem Schwerpunkt Gründungen mitbrachte, absolvierte sogar noch eigens einen Gebärdensprachkurs. „Jetzt kann ich mich ganz gut mit Gehörlosen unterhalten, aber natürlich nicht so gut wie Marie. Die hat es ja richtig studiert.“
Pia und Marie schrieben einen Businessplan. Dann veranstalteten sie Testcamps mit Gehörlosen. Bei den ersten Lektionen standen die beiden noch gemeinsam mit den Kursteilnehmer*innen im Wasser, Pia als Lehrerin und Marie als Übersetzerin. Doch schon bald holten sie sich gehörlose Kitelehrer ins Team – Konstantin und Patrick. „Der Grund dafür ist einfach: Ein Dolmetscher ist beim Lernen immer ein Störfaktor. Viel besser läuft es, wenn Gehörlose direkt von Gehörlosen unterrichtet werden.“ Konstantin und Patrick können an Land mit einem Implantat im Ohr hören. Im Wasser aber müssen sie es rausnehmen. „Da geht’s dann nur noch mit Gebärdensprache.“

Fünf Tage Kitekurs für Gehörlose
Windmessen, Leinenlösen und Pizza
Der Anfängerkurs besteht aus zehn Stunden, die sich auf fünf Tage verteilen, von Montag bis Freitag. Zum Programm gehören Praxiseinheiten auf dem Bodden, Theoriestunden und viele Entspannungsmomente. Letztere finden gerne auch mal in Form eines fröhlichen Pizza-Abends an der „Tikibar“ des nahegelegenen Surfhostels statt, wo zu Bier und Sommerlimo Pastrami-Pizza serviert wird, dazu wild gemischte Musik vom Band.
Bevor Patrick mit Luisa am Morgen aufs Board steigt, pumpen sie Luisas Kite auf und üben das Auslösen der Leinen. Das Auslösen ist ein ganz wichtiger Punkt im Unterricht, der jeden Tag trainiert wird. Denn wenn zum Beispiel ein Motorboot auf einen Kitesurfer zuhält, muss dieser souverän mit einem einzigen Handgriff die Sicherheitsschnur und damit die Leinen des Kites lösen können, damit sie sich nicht in der Schiffsschraube verfangen oder sonst zur Gefahr werden können.


Danach waten Patrik und Luisa, zunächst noch ohne Board, weit in das knietiefe Wasser hinein und lassen den Lenkdrachen steigen. Noch fällt Luisas schlingernder, immer wieder abstürzender Kite in dem entspannten Himmelsschauspiel auf. „Es ist echt schwer, den Kite oben zu halten!“, gestikuliert sie lachend. „Du denkst, du hast ihn unter Kontrolle, und dann, zack, liegt er schon wieder im Wasser.“ Patrick lächelt unter seinen halblangen, blonden Haaren. Er kennt das nur zu gut. Doch er weiß auch: Schon in wenigen Tagen wird auch Luisas Drachen ruhige Bahnen am Himmel über Ummanz ziehen.


68 Ergebnisse
- Weiterlesen: "Surfspot Pepelow"

©© TMV, Danny Gohlke Surfspot Pepelow
- Jederzeit frei zugänglich
- 18233 Pepelow
Der Spot am Salzhaff bietet Flachwasser deluxe! Parken kann man vor oder auf dem Campingplatz. Tageskarten gibt es an der Rezeption. Das Salzhaff ist sehr flach und der Stehbereich deshalb extrem groß. Gerade Windsurfer müssen bei Niedrigwasser weiter raus laufen, damit die Finne nicht unfreiwillig zum Anker wird. Von seiner besten Seite zeigt sich Pepelow bei Südwest bis Nord.
- Weiterlesen: "Surfspot Lütow"

©© TMV/Gohlke Surfspot Lütow
- Jederzeit frei zugänglich
- 17440 Lütow
Das geringe Platzangebot macht Lütow zu einem reinen Windsurfrevier. Der Spot funktioniert besonders gut bei Wind aus süd- bis nordwestlichen Richtungen.
- Weiterlesen: "Surfspot Grabow"

©© surflocal.de Surfspot Grabow
- Jederzeit frei zugänglich
- 18574 Grabow
Optimale Windrichtung für den Wellen-Spot ist Ost. Dann bauen sich an den zahlreichen Sandbänken kleine, steile Rampen auf, die sich schön abreiten lassen.
- Weiterlesen: "Surfspot Born"

©© surflocal.de Surfspot Born
- Jederzeit frei zugänglich
- 18375 Born a. Darß
Born ist ein klassischer Bodden-Spot mit wenig Welle und viel Stehbereich. Beste Freeride-Action beschert euch Südwest - dann surft ihr ohne Stress die schilfbewachsene Boddenküste entlang. Aber auch bei allen anderen Windrichtungen von Südost bis West geht hier eine Menge. Respektiert aber bitte die Nationalpark-Grenzen.
- Weiterlesen: "Surfspot Ückeritz"

©© surflocal.de Surfspot Ückeritz
- Jederzeit frei zugänglich
- 17459 Ückeritz
Flachwasserfreunde finden in Ückeritz wegen der geschützten Lage traumhafte Bedingungen. Mit einem 250 Meter breiten Stehbereich ist der Spot auch perfekt für Anfänger geeignet. An der Wassersportschule bekommt ihr Leihmaterial - und eine warme Dusche. Am besten funktioniert Süd bis Nordwest, dann hat der Wind freie Bahn.
- Weiterlesen: "Surfspot Wohlenberger Wiek"

Surfspot Wohlenberger Wiek
- Jederzeit frei zugänglich
- 23948 Wohlenberg
Die Wohlenberger Wiek ist zum großen Teil unter Naturschutz gestellt. Trotzdem kann man sich hier mit Kite und Segel richtig austoben. Dafür hat die Gemeinde extra eine Surfzone eingerichtet. Die geschützte Lage macht die Wohlenberger Wiek zu einem lupenreinen Flachwasser-Spielplatz bei Wind aus West bis Nordost.
- Weiterlesen: "Surfspot Kamminke"

©© surflocal.de Surfspot Kamminke
- Jederzeit frei zugänglich
- 17419 Kamminke
Mit feinster Lage bei südlichen Winden und einem Wohnmobil-Parkplatz direkt am Spot lässt Kamminke die Surferherzen höher schlagen.
- Weiterlesen: "LOOP IN - Surf & Kiteschule Saaler Bodden"

LOOP IN - Surf & Kiteschule Saaler Bodden
- Hafenstr., 18347 Dierhagen
Flaches Wasser, modernste Ausrüstung und persönliche Betreuung – all das erwartet dich in unserer Kiteschule Ostsee am Saaler Bodden. Unser Schulungsrevier ist sicher, bietet ausreichend Platz und ermöglicht Schulungen aus allen Windrichtungen.
- Weiterlesen: "Surfspot Nordstrand Kap Arkona"

Surfspot Nordstrand Kap Arkona
- Jederzeit frei zugänglich
- 18556 Putgarten
Kap Arkona am nördlichsten Punkt der Insel Rügen ist nur etwas für Hartgesottene. Bei Windstärken ab 4 Beaufort aus Nordwest bis Ost rollen mächtige Ostseewellen an die Steilküste. Überall im Wasser lauern Felsen und bei Nordwind entsteht extremer Luvstau.
- Weiterlesen: "Surfspot Dranske"

©© surflocal.de Surfspot Dranske
- Jederzeit frei zugänglich
- 18556 Dranske
Der Hauptspot liegt mitten im Ort am Wieker Bodden - also geschützt vor der offenen Ostsee. Aufbauen und starten könnt ihr auf einer großen Wiese. Davor erstreckt sich ein großes Flachwasserrevier mit einem 200 Meter breiten Stehbereich. Kleiner Insider-Tipp: Bei Ost- und Westwind kommt ihr in den Genuss eines Düseneffekts.



