Wir sind ein Unternehmen mit langjähriger Erfahrung in Schiffsreparaturen. Spezielle Kenntnisse und Fertigkeiten sind notwendig, um die Vielzahl unterschiedlichster Aufträge bei der Reparatur und Instandsetzung von Baggern, Spülern, Schleppern, Motorarbeitsbooten, Fahrgastschiffen und Behördenfahrzeugen sachgemäß auszuführen. Wir verfügen über spezielle Erfahrung in der Bearbeitung von Schiffskörpern aus Stahl, Aluminium und Glasfaser-verstärkten Kunststoffen. Mit unseren 26 Fachleuten aus verschiedenen Berufszweigen haben wir uns rechtzeitig auf die Erfordernisse und Wünsche der Kunden eingestellt. Durch die enge Verknüpfung von langjähriger beruflicher Praxis und unternehmensspezifischer Weiterbildung ist unser Team bestens vorbereitet für die Lösung anspruchsvoller Aufgaben. Seit Oktober 2010 verfügen wir über eine moderne 180 Tonnen Hubliftanlage.
Die Barther Werft wurde am 17. August 1867 von J. Holzerland in Barth als die "Holzerland`sche Werft am Dammtor" gegründet. In dieser Zeit gab es in Barth 5 Werften, auf denen im 19. Jahrhundert über 500 Segelschiffe gebaut wurden. Unter J. Holzerland, C. Holzerland sen. und C. Holzerland jun. wurden auf dieser Holzerlandschen Werft von 1867 bis 1936 mehr als 65 Segelschiffe, in der Mehrzahl Gaffelschoner, Brigantinen und Barken sowie Galeassen von 30 RT bis 452 Lasten, d. h. Längen von 16 m bis 40 m (über alles), gebaut. Die größeren Schiffe wurden geleichtert nach Stralsund gebracht und dort ausgerüstet. Das Bild zeigt den Stapellauf des Dreimastgaffelschoners "IRMGARD" im Jahre 1920 auf der Bootswerft des Schiffsbaumeisters Carl Holzerland jun., in Barth. Auftraggeber war J. Krüger aus Stettin.
Da Herr C. Holzerland Junior keine direkten Nachkommen hatte, wurde die Werft nach 1945 an den Schiffbaumeister Gustav Sanitz verpachtet, der nach dem Krieg neben Zeesbooten auch Holzkutter fertigte. 1953 kaufte der VEB Bootsbau und Reparaturwerft Barth von Margarete Kurzweil, der Schwester von C. Holzerland junior, die Werft ordnungsgemäß und mit notariellem Vertrag ab. Der VEB Bootsbau und Reparaturwerft baute von 1953 bis 1958 mehr als 20 Holzkutter als Reparationen für die damalige Sowjetunion und für die Fischerei in Mecklenburg, darunter Kutter mit Längen von 12 m, 17 m, 21 m und 24 m (die SAS 251 und SAS 252).
Ab 1956 wurde mit dem Stahlbau begonnen, der in den 60iger Jahren aufblühte. So wurden Spül- und Klappschuten, Schlepper (darunter der Schlepper "Buche") Küstenboote, Kontrollboote (wie das Peilschiff "Baltic", das mit 28,5 m das längste Stahlschiff mit Eigenantrieb war und jetzt beim Wasser- und Schifffahrtsamt in Stralsund eingesetzt ist) und weitere Spezialschiffe gebaut. 1971 wurde die Werft mit der Bildung des Kombinates Schiffbau dem VEB Schiffsanlagenbau Barth zugeordnet und durfte dann fast nur noch Schiffsreparaturen ausführen. Zu den wenigen Schiffsneubauten in den 70iger und 80iger Jahren zählen 3 Spüler für das Meliorationskombinat, der Spüler "Barth" für BBB, Typenpontons und Schuten für verschiedene Reeder.