Das Renaissanceschloss Ludwigsburg wurde 1592 als Sommersitz für Sophia Hedwig von Pommern-Wolgast errichtet. Nach ihrem Tod 1631 wechselte das Schloss mehrfach den Besitzer, bis es 1811 an den Greifswalder Kaufmann Weissenborn veräußert wurde.
Der Ortsteil Ludwigsburg gehört zur Gemeinde Loissin und begeistert als besonderes Ausflugsziel mit einem der letzten noch erhaltenen Schlösser der Pommerschen Herzöge in Deutschland.
Idyllisch gelegen am Rande des Greifswalder Boddens, wurde Schloss Ludwigsburg 1592 im Auftrag von Ernst Ludwig, Herzog zu Pommern-Wolgast, für seine Gemahlin Sophia Hedwig errichtet. Es ist weitgehend im Original erhalten. Nach dem Tod von Sophia Hedwig 1631 wechselte die Anlage mehrfach den Besitzer, bis sie 1811 an den Greifswalder Kaufmann Weissenborn veräußert wurde. Nach der Enteignung der Familie Weissenborn im Jahr 1945 verfiel das Anwesen durch mangelnde Instandhaltung zusehends.
Seit 1997 bemüht sich der gemeinnützige Förderverein Schloss- und Gutshofanlage Ludwigsburg e. V. um die Bewahrung und Weiterentwicklung dieses geschichtsträchtigen Kleinods. In den Jahren 2020/21 wurden Teile der Liegenschaft für symbolische Kaufpreise ins Eigentum des Landes Mecklenburg-Vorpommern übernommen, das seither die grundhafte Sanierung plant und ausführen lässt. Der Förderverein ist weiterhin Pächter der landeseigenen Flächen (mit Ausnahme des Schlossparks) und darf diese für öffentliche Veranstaltungen nutzen.
Die historische Bedeutung des Ortes beschränkt sich nicht auf die pommersche Herzogsgeschichte. Auf Schloss Ludwigsburg wurde am 31. August 1778 Friedrich August von Klinkowström geboren, ein Freund und Weggefährte von Caspar David Friedrich und Philipp Otto Runge, der beiden bedeutendsten Maler der norddeutschen Romantik. Anfang des 19. Jahrhunderts brach Klinkowström an der Seite des Greifswalders Caspar David Friedrich zum Kunststudium nach Dresden auf, wo er die Bekanntschaft mit Philipp Otto Runge aus Wolgast machte. Später sollte Runge seinen Herzensfreund Klinkowström des Öfteren in Ludwigsburg besuchen. So ist das Schloss auch eine Begegnungsstätte der „Romantiker“.
Mit seinen Wirtschaftsgebäuden dokumentiert Ludwigsburg schließlich einen landwirtschaftlichen Gutsbetrieb an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert, wie er für Pommern seinerzeit typisch gewesen ist.
Abgerundet wird das Ensemble durch kleine Highlights: die bereits vollständig sanierte Schlosskapelle aus dem Jahr 1708 – in ihrem Turm schlägt die älteste noch funktionierende Kirchturmuhr Vorpommern –, ein Mausoleum aus dem 19. Jahrhundert und einen herrlichen Schlosspark, der zum Verweilen einlädt. Im Speichergebäude ist die Ausstellung „Alte Elektrowerkstatt“ zu sehen, eines der ganz wenigen elektrotechnischen Museen im Nordosten Deutschlands. Nicht zuletzt bewirtschaftet der Förderverein einen Kräuter- und Rosenschaugarten, der vor rund 25 Jahren durch die damalige Vereinsvorsitzende Christel Schmidt nach historischem Vorbild angelegt wurde.
Die vollständige Sanierung der Schloss- und Gutshofanlage Ludwigsburg wird noch einige Jahre in Anspruch nehmen. Währenddessen sind leider nicht alle Teile der Anlage für Besucher zugänglich, und es gibt keine regelmäßigen Öffnungszeiten. Jedoch veranstaltet der Förderverein mehrmals im Jahr auf dem Schlosshof Kräuter- und Räuchermärkte in ganz besonderer Atmosphäre. Im Juli und August finden immer mittwochs um 18.00 Uhr Schloss- und Kirchenführungen statt. Außerhalb dieser und weiterer Veranstaltungen öffnet der Förderverein die Ausstellungen während der Saison (April bis Oktober), soweit es seine personellen Möglichkeiten gestatten, gerne nach Voranmeldung.
Erlebt die Geschichte Vorpommerns hautnah am Beispiel alter Bauten und lasst Euch von der ursprünglichen Natur inspirieren!


















