Kraniche beobachten: Ein Naturschauspiel

"Vögel des Glücks" erleben

In überwältigender Zahl bevölkern Kraniche Feld und Himmel über Fischland-Darß-Zingst, © TMV/Grundner
Kraniche auf einer nebelverhangenen Wiese, einer mit ausgebreiteten Flügeln, im sanften Morgenlicht.
Eine Formation von Kranichen fliegt bei Sonnenaufgang über die Landschaft im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft.
Zwei Hirsche durchqueren einen flachen Gewässerbereich, während Kraniche im Hintergrund ruhen.

Mit ihrem durchdringenden trompetenähnlichen Rufen brechen die Kraniche bei Sonnenaufgang zur Futtersuche auf und kehren abends ebenso geräuschvoll zurück. Dunkel hebt sich ihr majestätisch schlanker Körper vor dem rotglühenden Sonnenuntergang ab, wenn sie in der Dämmerung zu ihren Schlafplätzen in die geschützten Uferzonen fliegen. Zweimal im Jahr treffen sich die Kraniche in den flachen Bodden- und Seengewässern zur Rast in Mecklenburg-Vorpommern und sorgen einige Wochen für ein unvergleichliches Naturschauspiel.

Im Frühjahr lässt sich auf den weiten Weiden und Wiesen mit ein bisschen Glück der "Kranichtanz“ –  das Balzritual der Kraniche beobachten. Im Herbst benötigen die Kraniche vor ihrem weiten Flug nach Süden in die Winterquartiere ausreichende Kraftreserven. Die abgeernteten Mais- und Gerstenfelder sind dafür ein ideales Futterreservoir.

Kranichspektakel: Die besten Orte und Zeiten zur Beobachtung der majestätischen Vögel

Kraniche beobachten könnt Ihr im Frühjahr zwischen Mitte März und Anfang April und im Herbst von September bis Ende Oktober.

Im bedeutendsten Rastgebiet der Kraniche in Zentraleuropa – der Bock-Rügen-Kirr-Region im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft – werden in der Herbstzeit sogar bis zu 50.000 Vögel gleichzeitig erwartet. Der Beobachtungspunkt Pramort, ein großes Weißdünenfeld auf dem Ostzingst, ist der beliebteste Zugrastplatz der Kraniche. Um sie bei ihrer Futtersuche nicht zu stören, wird der Besucherverkehr im gesamten Gebiet gesperrt. Beobachten ohne zu stören: Nur mit der Nationalpark-Card lassen sich die scheuen Großvögel beobachten. Informationen zur Kranichrast und Nationalpark-Card findet Ihr auf der Seite des Ostseeheilbades Zingst.

Aber auch in vielen anderen Regionen in Mecklenburg-Vorpommern lassen sich die Kraniche beobachten, wie im Müritz-Nationalpark am Rederangsee bei Waren/Müritz. Mit dem Kranichticket geht es auf eine geführte Tour zum abendlichen Einflug am Schlafplatz der Kraniche. Weitere Informationen zum Kranichticket. Auch am Schaalsee in Westmecklenburg, in den Langhägener Seewiesen bei Parchim, im Naturpark Mecklenburgische Schweiz und im Peenetal sind die Großvögel hautnah zu erleben.

Zusammenspiel von Kranichschutz und Naturerlebnis

Um den Kranich und seine Rast- und Schlafplätze zu schützen, gelten in den Naturschutzgebieten zur Kranichzeit besondere Regelungen. Bitte benutzt für Ihre Kranichbeobachtung nur öffentlich zugängliche Wege und verweilt nur an den ausgewiesenen Aussichtsplattformen. Bitte beachtet in den Naturschutzgebieten die Informationstafeln. Mehr Informationen über das Beobachten von Kranichen, ohne sie dabei zu stören.

Zum Schutz der Kraniche und ihres Lebensraumes besteht die Möglichkeit, mit einer kleinen Spende eine „Kranich-Schutz-Aktie“ zu erwerben. Weitere Informationen zur Kranich-Schutz-Aktie.

Schnappschuss Kranich

Was für den einen eine musikalische Naturbeobachtung ist, ist für viele (Hobby-)Fotografen allgegenwärtig ein beliebtes Fotomotiv. Mit großen Objektiven und langen Brennweiten wird der Kranich zum Star der Fotografen. Naturschützer haben dafür extra Beobachtungsstände und Fotohütten erbaut, damit der scheue Vogel beim Rasten nicht gestört wird.

Neu: NABU-Erlebniszentrum Kranichwelten

Eröffnung am 6. September 2025

Am 6. September 2025 öffnet in Günz – etwa 15 km nordwestlich von Stralsund – das neue Internationale NABU-Erlebniszentrum KRANICHWELTEN seine Türen. Auf rund 500 m² Innen- und 1,7 Hektar Außenfläche erwartet Euch eine faszinierende und moderne Erlebniswelt rund um die majestätischen „Vögel des Glücks“ – die Kraniche.

Eine interaktive Ausstellungen mit spannende Multimedia-Stationen bei denen man alles über Biologie, Zugverhalten und symbolische Bedeutung der Kraniche erfahren kann. Ein unvergessliches Erlebnis für Groß und Klein – und ein neuer Magnet für alle, die Natur hautnah entdecken möchten.

Kraniche beobachten

Aussichtspunkte für einen ungestörten Blick auf die majestätischen Großvögel

zur Karte
  • Müritz Nationalpark

    • Jederzeit frei zugänglich
    • 17192 Federow

    Der Müritz-Nationalpark ist das größte zusammenhängende Schutzgebiet in Mecklenburg-Vorpommern und Teil der Mecklenburgischen Seenplatte. Er besteht aus zwei getrennten Teilen – einem rund um die Müritz, dem größten See Deutschlands, und einem östlich davon bei Serrahn. Die Landschaft ist geprägt von Wäldern, Mooren, Seen und weiten Wiesen. Hier finden viele bedrohte Tier- und Pflanzenarten einen geschützten Lebensraum – darunter Kraniche, Fischadler, Seeadler, Rothirsche und sogar seltene Insekten und Amphibien.

    Weiterlesen: "Müritz Nationalpark"
  • Aussichtsturm auf dem Wanzeberg in Karenz

    • Bergstraße, 19294 Karenz

    Mitten im Landschaftsschutzgebiet "Wanzeberg" liegt der gleichnamige Berg. Dessen höchste Erhebung befindet sich bei Karenz auf dem Steinberg und ist etwa 71 Meter hoch. Ein darauf errichteter Aussichtsturm aus Stahl ermöglicht einen einzigartigen Ausblick weit über den etwa 40 Quadratkilometer großen Höhenzug hinweg.

    Weiterlesen: "Aussichtsturm auf dem Wanzeberg in Karenz"
  • Vogelbeobachtungsplattform Tankow auf der Insel Ummanz, © Tourismuszentrale Rügen

    Vogelbeobachtungsplattform Tankow / Ummanz

    • Jederzeit frei zugänglich
    • 18569 Ummanz OT Tankow

    Eine beliebte Aussichtsplattform um die "Vögel des Glücks", die Kraniche, zu beobachten.

    Weiterlesen: "Vogelbeobachtungsplattform Tankow / Ummanz"
  • Aussichtspunkt "Große Rosin"

    • 17159 Dargun

    Der Blick in Westeuropas größtes Niedermoorgebiet läßt einem den Atem stocken. Ein wahres Vogelparadies!

    Weiterlesen: "Aussichtspunkt "Große Rosin""
  • KRANICH Pfad im Gutspark Hessenburg

    • Jederzeit frei zugänglich
    • Dorfplatz, 18317 Hessenburg

    Die sechs Stationen des KRANICH Pfades im Gutspark zeichnen das Leben des Kranichs nach. Orientierung bieten die von Künstlern gestalteten Stationstafeln und Installationen animieren zum Laufen, Verstecken, zu Flugversuchen oder zum Kranichtanz. Der Pfad ist frei zugänglich im Gutspark.

    Weiterlesen: "KRANICH Pfad im Gutspark Hessenburg"
  • Tempelberg Bobbin - Aussicht über den Großen Jasmunder Bodden, © Tourismuszentrale Rügen

    Aussichtspunkt Tempelberg Bobbin

    • 18551 Bobbin

    Einer der schönsten Aussichtspunkte über den Jasmunder Bodden und zur Halbinsel Wittow.

    Weiterlesen: "Aussichtspunkt Tempelberg Bobbin"
  • © TMV/Fischer

    KRANORAMA am Günzer See

    • 18445 Günz

    Das KRANORAMA am Günzer See ist eine moderne und barrierefreie Beobachtungsstation für Kraniche, die 2015 eröffnet wurde. Sie befindet sich in der Nähe von Groß Mohrdorf und ermöglicht ungestörte und naturnahe Beobachtungen, auch von anderen Rast- und Greifvögeln.

    Weiterlesen: "KRANORAMA am Günzer See"
  • © Kur- und Tourismus GmbH

    Vogelbeobachtungspunkt Pramort

    • 18374 Pramort

    Von September bis November können Sie vom Kranichrastplatz Pramort ein beeindruckendes Schauspiel erleben, wenn die Kraniche beim Anflug zu ihren Schlafplätzen eine keilförmige Formation bilden oder sich zu einer langen Kette aufreihen.

    Weiterlesen: "Vogelbeobachtungspunkt Pramort"
  • © 1000seen.de

    Beobachtungsturm Dahmen

    • 17166 Dahmen

    Der Beobachtungsturm besteht aus Holz, besitzt stabile Holzbänke und einen Tisch für eine Brotzeit. Er bietet Platz für 4 - 8 Personen und ist ein idealer Ort für Fotos und Tierbeobachtungen.

    Weiterlesen: "Beobachtungsturm Dahmen"
  • © Kur- und Tourismus GmbH

    Vogelbeobachtungspunkt Pramort Hohe Düne

    • 18374 Pramort

    Vor Pramort liegt der bedeutendste Zugrastplatz des Grauen Kranichs. Die Anwesenheit von Menschen führt zur Beunruhigung der Großvögel. Sie werden nervös, drehen ab, vergeuden wertvolle Energie, die sie dringend für den noch weiten Flug in die Winterquartiere benötigen. Schlimmstenfalls kann es zum Verlassen des Schlafplatzes kommen – auf Dauer.

    Weiterlesen: "Vogelbeobachtungspunkt Pramort Hohe Düne"
  • Kranichbeobachtungspunkt Tankow

    • 18569 Tankow/ Ummanz

    Alljährlich im Frühjahr und Herbst kommen zigtausende Kraniche in der Vorpommerschen Boddenlandschaft zusammen, die das Gebiet als Schlafstätte und Rastplatz nutzen. Der hölzerne Aussichtspunkt in Tankow auf der Rügeninsel Ummanz bietet eine der spektakulärsten Beobachtungsstätten für dieses einmalige Naturschauspiel.

    Weiterlesen: "Kranichbeobachtungspunkt Tankow"
  • © Martin Harms

    Vogelschutzinsel Kirr

    • 18374 Zingst

    Die Insel Kirr, ein Paradies für Naturliebhaber und Ornithologen, ist eine der wenigen noch bestehenden Salzgrasinseln in Deutschland. Viele Watt- und Wasservogelarten benötigen eine solche Salzwiese als Brutplatz. Als Rastplatz wird die Insel jedes Jahr im Herbst von mehreren tausend Kranichen genutzt. Mit ihren flachen Wasserflächen bietet die Kirr für die Rast der Kraniche ideale Bedingungen.

    Weiterlesen: "Vogelschutzinsel Kirr"
  • Umgeben von der Mündung des Peenestroms erstreckt sich die idyllische Insel über eine Länge von 2,3 Kilometern, © TMV

    Insel Ruden

    • 17440 Kröslin

    Die Insel Ruden ist eine kleine Naturschutzinsel vor der nördlichen Küste von Usedom. Aufgrund der natürlich erhaltenen Flora und Fauna ist Ruden ein bleibendes Erlebnis vor allem für Naturfreunde.

    Weiterlesen: "Insel Ruden"
  • Aussichtsturm am Großen Serrahnsee

    • 17237 Serrahn

    Der Aussichtsturm bietet einen Panoramablick über eine Moorlandschaft aus zwei verlandeten Seen. Mit ein wenig Glück kann man neben See- und Fischadlern auch Kraniche im Schilf entdecken.

    Weiterlesen: "Aussichtsturm am Großen Serrahnsee"
  • Wanderer am Moorsee im Großen Ribnitzer Moor, © TMV/outdoor-visions.com

    Exkursionsweg „Ribnitzer Großes Moor“

    • 18311 Neuheide

    Der Exkursionsweg schlängelt sich durch eines der interessantesten küstennahen Hochmoore Deutschlands.

    Weiterlesen: "Exkursionsweg „Ribnitzer Großes Moor“"
  • zur Liste

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    Die Kraniche erleben

    Geführte Kranichtouren, Ausstellungen und Veranstaltungen

    2 Ergebnisse

    • Kraniche, © Dieter Damschen

      Fotoausstellung "Wilde Elbe"

      • Nächster Termin: Heute
      • Alle Termine: 07.05.25 bis 26.12.25
      • Auf der Festung, 19303 Dömitz

      Kaum ein Fluss im Westen Europas ist heute so naturnah, so wenig verbaut und zeigt so viel biologische Vielfalt wie die Wilde Elbe. Die GDT Regionalgruppe Sachsen/Sachsen-Anhalt hat die Naturschätze dieses einzigartigen Flusses zwischen Riesengebirge und Wattenmeer dokumentiert.

      Weiterlesen: "Fotoausstellung "Wilde Elbe""
    • Wildgänse, © Gudrun Marin-Ziegler

      Die Rückkehr der Wildgänse

      • Termin: 21.03.26
      • Parkplatz, 17159 Kützerhof

      Ornithologische Wanderung in der Großen Rosin mit dem Senior-Ranger Rüdiger Sitte, ca. 3 km

      Weiterlesen: "Die Rückkehr der Wildgänse"

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    Individuelle Touren zum Beobachten der Kraniche

    1. So viel blau und grün - Luftaufnahme vom Müritz-Nationalpark, © TMV/Steindorf-Sabath

      Müritz-Nationalpark Weg

      Weiterlesen: "Müritz-Nationalpark Weg"
    2. Müritz-Rundweg

      Weiterlesen: "Müritz-Rundweg"
    3. Radwandern auf Fischland-Darß-Zingst, © TMV/Gänsicke

      Fischland-Darß-Zingst-Rundweg

      Weiterlesen: "Fischland-Darß-Zingst-Rundweg"
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    Gut zu wissen

    Wann ist die beste Zeit, um Kraniche in Mecklenburg-Vorpommern zu sehen?

    Das beeindruckende Schauspiel der Kranichrast erlebt ihr gleich zweimal im Jahr. Im Frühling könnt ihr die Vögel des Glücks zwischen Mitte März und Anfang April entdecken, wenn sie ihren berühmten Balztanz aufführen. Im Herbst, von September bis Ende Oktober, sammeln sich zehntausende Kraniche, um sich für ihren langen Flug in den Süden zu stärken. Ein Anblick, der euch tief berühren und die weite Landschaft mit Leben füllen wird.

    Wo sind die besten Beobachtungsorte für den Kranichzug in MV?

    Die wohl magischsten Orte findet ihr in der Bock-Rügen-Kirr-Region im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft, dem bedeutendsten Kranich-Rastplatz Mitteleuropas. Aber auch im Müritz-Nationalpark, am Schaalsee oder im Peenetal kommt ihr den majestätischen Vögeln ganz nah. Erkundet diese Plätze und lasst euch von der puren Naturkraft und den trompetenartigen Rufen der Kraniche verzaubern.

    Wie kann ich Kraniche beobachten, ohne sie zu stören?

    Achtsamkeit ist der Schlüssel zu diesem wundervollen Erlebnis. Um die scheuen Tiere zu schützen, nutzt bitte nur die öffentlich zugänglichen Wege und die ausgewiesenen Aussichtsplattformen. An diesen Orten könnt ihr in Ruhe verweilen und das Schauspiel genießen, ohne die Kraniche bei ihrer wichtigen Rast zu stören. So tragen wir alle dazu bei, dieses Naturwunder zu bewahren.

    Gibt es geführte Touren zur Kranichbeobachtung?

    Ja, lasst euch von Experten an die besten Plätze führen! Im Müritz-Nationalpark bringt euch zum Beispiel das „Kranich-Ticket“ auf einer geführten Tour ganz nah an den abendlichen Einflug der Vögel heran. Auch von verschiedenen Häfen wie in Zingst starten Schiffstouren, die euch ein einzigartiges Erlebnis auf dem Wasser ermöglichen. So könnt ihr entspannt lauschen, beobachten und die beeindruckende Atmosphäre aufsaugen.

    Was ist der „Kranichtanz“ und wann kann man ihn sehen?

    Der Kranichtanz ist ein faszinierendes Balzritual, ein Ausdruck purer Lebensfreude! Die Vögel springen, verbeugen sich und werfen Pflanzenteile in die Luft. Dieses einzigartige Schauspiel könnt ihr mit etwas Glück im Frühjahr, also zwischen Mitte März und Anfang April, auf den weiten Wiesen und Weiden Mecklenburg-Vorpommerns beobachten. Ein Moment voller Energie und Harmonie, der euch den Atem rauben wird.

    Warum rasten so viele Kraniche in Mecklenburg-Vorpommern?

    Unser Land ist für Kraniche ein wahres Paradies. Die flachen Bodden- und Seengewässer bieten sichere Schlafplätze, geschützt vor Feinden. Im Herbst finden sie auf den abgeernteten Mais- und Gerstenfeldern reichlich Nahrung, um sich Kraft für den weiten Flug in ihre südlichen Winterquartiere anzufressen. Hier tanken die Vögel auf, bevor ihre große Reise weitergeht – ein perfektes Zusammenspiel von Natur und Landschaft.

    Kann man die Kraniche gut fotografieren?

    Die Vögel des Glücks vor der Kulisse des glühenden Sonnenuntergangs sind ein unvergessliches Motiv. Für alle (Hobby-)Fotografen unter euch gibt es extra eingerichtete Beobachtungsstände und Fotohütten. Von dort aus könnt ihr mit euren Objektiven ganz nah ran, ohne die scheuen Tiere zu stören. So gelingt euch der perfekte Schnappschuss und ihr nehmt eine bleibende, kraftvolle Erinnerung mit nach Hause.

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