Gutshaus Niendorf zwischen Wismar und Schwerin an der B106.
Das Gut befand sich seit 1827 im Besitz der Familie von Brandenstein. Zwischen 1906 und 1941 wirtschaftete Joachim Freiherr von Brandenstein auf Niendorf. Er studierte Jura, war in der Domanialverwaltung des Amtes Wittenburg tätig und arbeitete zwischen 1900 und 1906 im Staatsministerium Schwerin.
Von 1906 bis 1918 war Freiherr von Brandenstein Minister am Preußischen Hof und Bundesratsbevollmächtigter beider Länder Mecklenburg, 1924 wurde er Ministerpräsident in Mecklenburg-Schwerin innerhalb einer deutschnationalen Regierung und übte dieses Amt zwei Jahre lang aus. Während des Kapp-Putsches wurden auf dem Gut Niendorf kommunistische Landarbeiter ermordet, woran die Gedenktafel am Gutshaus erinnert.
Das Gutshaus, das nach 1945 zu Wohnzwecken genutzt wurde, stand viele Jahre leer, bevor sich 2021 neue Eigentümer fanden, die das Gutshaus nun Schritt für Schritt sanieren.
Vom ehemaligen Wirtschaftshof blieben zwei Gebäude erhalten, sie sind zu Wohnhäusern umgebaut und bewohnt. Ein Gartencafe hat Sonntags in der Zeit von 14 Uhr bis 17 Uhr geöffnet. Anstonsten ist das Grundstück nicht zugänglich. Kann aber gut vom Rondell aus betrachtet werden.