Der Hafen Bodstedt liegt am Südufer des Bodstedter Boddens und beheimatet viele Zeesenboote.
Der Traditionshafen wurde am 05.09.2014 zur 50. Bodstedter Zeesbootregatter eingeweiht nach umfangreicher Sanierung.
Heute verfügt der Hafen über:
- ein Hafenbecken mit Liegeplätzen des Traditionshafens Bodstedt e. V.
- ein Hafenbecken der Gemeinde Fuhlendorf mit Stegen, Gastliegeplätzen und Slipanlage
- Landstrom für Gastlieger
- Sanitärgebäude des Vereins und der Gemeinde
- Parkplatz für PKW und Fahrräder (gebührenfrei)
- Hafengastronomie (Gaststätte und Imbiß)
- Naturbadestrand mit Liege- und Spielbereich
- Schaustücke im Traditionshafen: Schiffsdiesel, Anker, auf Kiel der letzte in Fuhlendorf gebaute Kutter, ...
Der Hafen verfügt über eine Wassertiefe von 1,6 Meter. Von Ostern bis Oktober gibt es mehrere Fahrgast-Schiffsverbindungen nach Born, Ahrenshoop-Althagen, Prerow und Zingst.
Der Hafen ist Heimathafen von ca. 10 Zeesbooten. Von Juni bis September fahren die Zees- und Segelbote donnerstags, 18 Uhr zu Trainingsfahrten auf den Bodstedter Bodden raus. Die Crews bereiten sich so auf die Teilnahme an den zahlreichen Zeesbootregatten auf den Boddengewässern vor. Traditionell findet am ersten Septemberwochenende die Bodstedter Zeesenbootregatta statt. Es ist die Älteste ihrer Art.
Historie - Der alte Bodstedter Hafen
Obwohl in Bodstedt seit Jahrhunderten Fischer mit ihren Zeesbooten beheimatet waren, gab es während dieser Zeit keinen richtigen Hafen, sondern mehrere, über die gesamte Uferlinie des Fischerdorfes verteilte Anlegestege oder Anlandeplätze. Erst 1905 wurde eine kleine Bucht zum geschützten Hafen umgestaltet, den man in den nachfolgenden Jahrzehnten weiter ausbaute.
Bis 1961 waren nur die Ost- und die Südseite mit Pfählen und Faschinen befestigt. 1961 wurde die bis 2012 vorhandene Kaimauer aus Beton errichtet. 1988 rammte dann eine Pioniereinheit der NVA (Reservisten, denen der Brückenbau als Übung dienen sollte) die hölzerne Anlegebrücke. Das Ziel des Brückenbaus war die Schaffung einer Anlegemöglichkeit für den Ausflugsdampfer, damit er nicht mehr im Hafen drehen musste und dabei die Kaiwand unterspülte. Viele Jahre wurde das Hafenbild vom Rettungswachturm des unmittelbar angrenzenden Badestrandes beherrscht. Generationen von Ferienkindern aus den etwa 30 Ferienlagern im Ort verbrachten dort in den Sommermonaten erlebnisreiche Stunden bei Badespaß, Strandspielen und Neptunfesten. Attraktion war eine Rutsche im brusttiefen Wasser. Eis am Stiel, Bockwurst mit Brot, Limonade und rare Biersorten (Nordbräu) gab es am sechseckigen Kiosk. Am Hafen stand ein originelles Plumpsklo – der hochgestellte abgesägte Bug eines Kutters.



















