Sanddorn und Heckenrosen säumen den Dünenweg zwischen der Halbinsel Priwall und dem Ostseebad Boltenhagen. Vom hohen Steilufer aus fällt gleich die Hansestadt Wismar in den Blick, mit ihren aus der Ferne grüßenden Backsteinkirchen. Bei Rerik finden die Augen keinen Halt mehr: schier endlos scheint das Blau der Ostsee. Über Kühlungsborn geht es weiter nach Heiligendamm, wo die weißen Häuser am Tage mit den Segeln der Schiffe um die Wette strahlen.
Hinauf geht es die Steilküste, an deren Spitze kurz vor Nienhagen mächtige Buchen ihre Kronen dem Himmel entgegen strecken. Die glatten Baumstämme mit ihren geheimnisvollen Verzweigungen gaben diesem Ort seinen Namen: Gespensterwald. Vor Warnemünde geht der Waldweg in die Seepromenade über, die durch das Ostseebad mit seinen malerischen Kapitänshäusern und dem stolzen Leuchtturm führt. Größtenteils am Strand entlang, die Füße vom erfrischenden Ostsee-Wasser umspült, gelangen Wanderer ins Seeheilbad Graal-Müritz.
Ursprünglich präsentieren sich Natur und Architektur auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst. Entlang der wild-romantischen Strände mit spektakulären Steilküsten, vom Wind gebogenen Bäumen und reetgedeckten Häusern geht es durch den größten Nationalpark Deutschlands – die Vorpommersche Boddenlandschaft. An den einsamen Stränden finden aufmerksame Wanderer einmalige Souvenirs wie Bernstein, versteinerte Seeigel oder Hühnergötter.
Bis nach Stralsund werden die Zeesboote mit ihren roten Segeln zum ständigen Begleiter. Entlang bunt getupfter Wiesen und Felder geht es weiter nach Greifswald. Hinter der Hansestadt versteckt sich die romantisch mystische Klosterruine Eldena zwischen den Bäumen. Auf die Insel Usedom führt von Wolgast aus die neue Peenebrücke. Die gemächlich dahinfließende Peene, das verträumte Achterwasser des Hinterlandes, die zehn Kilometer lange Strandpromenade mit ihren graziös ins endlose Meer hineinführenden Seebrücken – auf dem Weg nach Ahlbeck präsentiert die Sonneninsel das gesamte Spektrum vorpommerscher Natur- und Kulturfaszination.
Aktuelles:
Durch Uferabbrüche sind einige Wegeabschnitte nicht begehbar. Wanderer werden gebeten diese Abschnitte zu umwandern, da es aufgrund von nicht sichtbaren Unterspülungen zu weiteren Kliffabbrüchen kommen kann. Die Gemeinden bemühen sich um zeitnahe Instandsetzung.
- Meschendorf - Kägsdorf: Vom Campingplatz Meschendorf auf den Meschendorfer Weg landeinwärts wandern und nach 2 km links auf die Dorfstraße nach Kägsdorf biegen.
- Börgerende - Nienhagen: Über die Seestraße und Börgerender Straße kommen Sie auf die Doberaner Straße (straßenbegleitender Radweg), welche über die Strandstraße nach Nienhagen führt.
Allgemeine Hinweise:
Da der Ostseeküsten- Wanderweg leider nicht durchgängig optimal beschildert ist, ist es ratsam zusätzlich Kartenmaterial im Gepäck zu haben. Weitere Informationen rund um den Ostseeküsten-Wanderweg gibt Ihnen gerne der Wanderverband Mecklenburg-Vorpommern.
Hinweise zu Wanderungen an Steilufern:
Steilufer sind besondere Küstenabschnitte und unterliegen laufend Veränderungen. Ausspühlungen und Abbrüche sind ständig zu beobachten. Zur eigenen Sicherheit ist darauf zu achten, Abstand zu den Abbruchkanten zu halten, nur die ausgewiesenen Wege zu benutzen und Warnschilder zu beachten.