Allergikerfreundlicher Urlaub

Eine Allergie, ob auf Hausstaub, Pollen oder Nahrungsmittel, ist mehr als nur lästig: Sie bestimmt häufig, was wir essen dürfen, wo wir uns ohne große Probleme aufhalten können, wann sich wohin eine Reise anbietet.

An der Ostsee können Allergiker richtig durchatmen. , © TMV/Tiemann

Allergikerfreundlicher Urlaub

Eine Allergie, ob auf Hausstaub, Pollen oder Nahrungsmittel, ist mehr als nur lästig: Sie bestimmt häufig, was wir essen dürfen, wo wir uns ohne große Probleme aufhalten können, wann sich wohin eine Reise anbietet.

Gerade für Familien mit Allergiker-Kindern oder Menschen mit allergischem Asthma muss garantiert sein, dass der Urlaub unbeschwert verlaufen kann, weil im Haus nicht geraucht wird, keine Tiere erlaubt sind und beim Kochen Unverträglichkeiten sorgfältig berücksichtig werden. In MV findet Ihr solche allergikerfreundlichen Urlaubsziele.

Für Allergiker kann es ein bisschen Meer sein

Ein Urlaub an der Ostsee ist gerade für Allergiker empfehlenswert. Die frische und allergenarme Meeresluft kann allergiebedingte Beschwerden lindern, das Immunsystem auf natürliche Weise stärken und so für Erholung sorgen. Denn wer starke Abwehrkräfte besitzt, leidet weniger unter Entzündungen der Schleimhaut in der Nase und in den übrigen Atemwegen. Deshalb gilt Bewegung an frischer, sauberer Luft und das erfrischende Bad in der Ostsee bereits seit dem 18. Jahrhundert und der damaligen Gründung der Seebäder als bewährter Gesundheitstipp bei Allergien.

Thalasso bei Allergie

Thalasso (altgriechisch: Meer) steht für die Kraft des Meeres und die heilende Wirkung von Meerwasser, Algen, Schlick und Salz. Thalasso-Wellness-Hotels in Mecklenburg-Vorpommern liegen direkt am Meer und bieten Anwendungen mit Meeresprodukten u.a. in Form von Bädern, Packungen und Massagen an. Thalasso-Produkte enthalten viele Mineralstoffe, die von der Haut aufgenommen werden können. Die Haut wird besser durchblutet, straffer und wirkt jünger. Entspannung, Diät und Bewegung am Strand sowie im Küstenwald vervollständigen das Wellness-Programm für Haut und Atemwege. Zu den zahlreichen hochkarätigen Anbietern des Nordostens gehört das Warnemünder Hotel Neptun, das im Jahr 2001 das erste Thalasso-Zentrum in einem deutschen Hotel eröffnete.

Kneipp-Kuren bei Allergie

Allergiker wissen Kneipp-Kuren zu schätzen. Das Wasser der Ostsee und Seenplatte lädt nicht nur zum Baden, sondern auch zum Wassertreten ein. Nach dessen Erfinder, dem Pfarrer und Naturheilkundler Sebastian Kneipp (1821-1897), soll der Körper durch gezielte Wasserreize zu einer positiven, heilungsfördernden Gegenreaktion angeregt werden. Auch Organe sollen gezielt über spezielle zugeordnete Hautareale (Dermatome) angeregt und entspannt werden. Wichtig sind dabei eine gute Vorerwärmung durch Bewegung, warme Luft (z. B. Sauna) oder warmes Wasser (Wechselanwendungen). Anerkannte Kneippkurorte in Mecklenburg-Vorpommern sind Göhren auf Rügen und Feldberg.

Bei Allergie: Naturprodukte aus MV direkt vom Erzeuger

Mecklenburg-Vorpommern ist bekannt für seine Bio-Landwirtschaft und Biolandhöfe. In keinem anderen Bundesland hat sich der Ökolandbau in den letzten Jahren so stark entwickelt. Auf regionalen Märkten und Bauernhöfen können frische Produkte aller Art erworben werden. Allergiker sollten dabei vor allem Gemüsearten wie zum Beispiel Brokkoli, Grünkohl, Karotten, Tomaten, Chicoreé, Kohl, Knoblauch, Pilze oder Spinat bevorzugen. Gerade rote, gelbe, orangefarbene und tiefgrüne Gemüse, die neben zahlreichen anderen Vitalstoffen auch reichlich Beta-Carotin (die Vorstufe von Vitamin A) enthalten, stärken das Immunsystem bei der Produktion weißer Blutkörperchen (der „Körperpolizei“) und der Infektabwehr.

Achtung Pollenallergie! Vor dem Urlaub auf Pollenkarte schauen

Menschen mit Heuschnupfen können den krankmachenden Allergenen in der Luft kaum ausweichen. Tränende Augen und laufende Nasen sind die unangenehme Folge. Daher lohnt es sich, vor dem Urlaub in Mecklenburg-Vorpommern auf den Pollenkalender zu schauen. Tatsächlich unterscheidet sich die Pollen-Aktivität bzw. die gesundheitliche Belastung durch pollenhaltige Luft zwischen den Bundesländern mitunter erheblich. Allgemein gilt jedoch, dass die Blütezeiten im Norden zumeist später einsetzen als im Süden. 

Ein Vorteil der Küste: Hier weht nahezu das gesamte Jahr über eine frische Brise, die die Beschwerden von Pollenallergikern lindert. Als beste Reisezeit gelten für Pollenallergiker die Monate von September bis März, wenn die wenigsten Allergene umherfliegen. Über die einzelnen Pollenarten und ihre zeitliche Aktivität informieren zahlreiche Internet-Plattformen und Apps, zum Beispiel:

Plank mit Schulter-Tippen eignet sich ideal zur Stärkung der Körpermitte., © TMV/Tiemann

Fitnessurlaub in Mecklenburg-Vorpommern

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Wasser ist lebensnotwendig für Körper und Geist., © TMV/H2F

Sich im Urlaub für gesunde Ernährung motivieren

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Ostseeküste präsentiert sich allergikerfreundlich

Allergiker finden an der Ostseeküste aufgrund des angenehmen Meeresklima Erholung und Entspannung für Haut und Atemwege. Das lästige Jucken auf der Haut lässt nach, die Schleimhäute der Nase schwellen ab und das Niesen wird weniger. Denn die frische Meeresbrise sorgt für unverbrauchte Luft, die als besonders abgas- und pollenarm gilt. Diese natürliche Heilkraft der Natur wurden früh entdeckt und medizinisch genutzt. Die Ostseeküste besitzt mit Heiligendamm das erste deutsche Seebad, mit Graal-Müritz den Ort, an dem die Kinder- und Jugendrehabilitation in Deutschland aus der Taufe gehoben wurde, und mit dem Ostseebad Baabe auf Rügen die erste deutsche Kommune, die als „allergikerfreundlich“ zertifiziert wurde.

Erstes Seebad

Das erste deutsche Seebad wurde 1793 in Heiligendamm nahe Bad Doberan gegründet. Der mecklenburgische Herzog Friedrich Franz und sein Rostocker Leibarzt Samuel Gottlieb Vogel hatten die „heilsame Wirkung des Badens im Seewasser“ entdeckt. Am Giebel des Kurhauses von Baumeister Carl Theodor Severin prangt noch heute die Inschrift „Heic te laetitia invitat post balnea sanum“, was so viel bedeutet wie: Hier empfängt dich Freude, entsteigst du gesundet dem Bade.

Im 20. Jahrhundert erlebten die Seebäder an der Küste eine Renaissance. Inzwischen genießen Kurgäste aus der ganzen Welt die natürliche Heilkraft von Ostseewind, Meerwasser, Algen, Schlick und Salz. Dabei wird die Durchblutung angeregt und das Immunsystem gestärkt. Besonders geeignet ist das Meeresklima mit seiner feuchten jodhaltigen Luft für Patienten mit Atemwegs- und Hauterkrankungen.
 

Erste Reha für Kinder

Das Seeheilbad Graal-Müritz wird bereits seit über 130 Jahren als Kurort für Kinder mit Asthma und Allergien genutzt. Am 1. Juli 1880 erholten sich die ersten vier Stadtkinder aus dem Schweriner „Anna Hospital“ mehrere Wochen unter ärztlicher Aufsicht an der Ostsee. Das war die Geburtsstunde der deutschen Kinder- und Jugendrehabilitation. Heute ist die Kinderklinik AKG „Tannenhof“ eine anerkannte Einrichtung der Kinder- und Jugendrehabilitation und eine der modernsten Einrichtungen in Deutschland. Jährlich werden hier rund 1000 Kinder mit Atemwegs- und Hautkrankheiten behandelt. In der Schwimmhalle vom „Tannenhof“ wird übrigens in gesunden Ostseewasser geschwommen, das per Leitung direkt in das Schwimmbecken gelangt.

Erste Kommune mit Zertifikat für Allergiker

Angesicht der reichen Tradition an der Ostseeküste verwundert es daher nicht, dass als erste „allergikerfreundliche Gemeinde“ im Jahr 2008 ein Ostseebad zertifiziert wurde, das Ostseebad Baabe auf Rügen. Im Ort finden Gäste mit Hausstaub- und Milbenallergien zahlreiche Unterkünfte, die speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. Menschen mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder besonderen Allergien treffen in speziellen Allergiker-Hotels Hotels auf großes Verständnis und hilfreiche Unterstützung. Zudem gibt es in Baabe einen Supermarkt, der zahlreiche laktose-, glutenfreie und andere allergenfreie Produkte im Sortiment führt. Ein allergikerfreundliches Restaurant und einige Cafés haben auf ihren Karten zusätzlich Angebote für Gäste mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten.

Wissenswertes zum Thema Allergie
 

25 Millionen Deutsche leiden unter einer Allergie

Der Europäischen Stiftung für Allergieforschung ECARF zufolge haben rund 25 Millionen Menschen in Deutschland eine Allergie. Am weitesten verbreitet ist dabei die Pollenallergie, die sich vor allem als Heuschnupfen äußert. Das allergische Schnupfen setzt ein, wenn Bäume und Gräser blühen. Dabei verursachen die Pollen attackenartig oder ständig laufende, juckende Nasen und gerötete, tränende Augen. Auch im Gaumen kann ein brennendes Gefühl entstehen. Je nach Art und Ausprägung der Allergie kommen Hautausschläge und Atembeschwerden hinzu.

Allergisch auf Tiere, Nahrungsmittel, Hausstaub und Pollen

Eine Katze streicheln, Nüsse knabbern, neben einer blühenden Wiese spazieren: Die gewöhnlichsten Tätigkeiten können für Allergiker zum Problem werden. Je nach Art der Allergie reagiert der Körper abwehrend auf körperfremde Substanzen wie Pollen oder Tierhaare, sogenannte Allergene. Die Reaktionen sind unangenehm: tränende und juckende Augen, Niesreiz, Atemnot aufgrund geschwollener Schleimhäute oder Magen-Darm-Beschwerden. Auch juckende Quaddeln und Ekzeme auf der Haut können auf eine allergische Reaktion hinweisen. Sind die allergieauslösenden Stoffe bekannt, sollten diese möglichst gemieden werden.

Mediziner raten zur Hyposensibilisierung

Sind Tierhaare, Nüsse oder Pollen als Allergieauslöser enttarnt, verhindern Allergiker Beschwerden am besten, indem sie die jeweiligen Allergene meiden. Bei Heuschnupfen ist das allerdings fast nicht möglich. Dann können Medikamente die Symptome lindern. Gute Erfolge gibt es mit einer allergenspezifischen Immuntherapie, auch Hyposensibilisierung genannt. Ziel dieser Therapie ist es, das Immunsystem an die allergieauslösenden Stoffe zu gewöhnen und so überschießende Reaktion abzuschwächen. Dazu spritzt der Arzt dem Patienten in bestimmten zeitlichen Abständen eine Allergenzubereitung in steigender Dosis. In manchen Fällen kann das Allergen auch in Form von Tabletten oder Tropfen eingenommen werden. Komplementär sind die regionalen Fitmacher wie Thalasso-Therapien zu empfehlen.

 

Einrichtungen für Ihren Gesundheitsurlaub

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Touren mit dem Boot sind in der Mecklenburgischen Seenplatte ein Erlebnis, © Heino Kirchhof

Ökologisches Ferienhaus an der Müritz

  • Mittelstraße, 17248 Rechlin

Das "ÖkoFeHaus" mit 4 Ferienwohnungen liegt Nahe dem Müritz-Nationalpark am Ostufer der kleinen Müritz. Die nähere Umgebung ist ideal für Wanderungen, Paddel- und Fahrradtouren. Die gemütlichen Ferienwohnungen sind allergikergerecht und eine Wohnung im Erdgeschoss ist teilweise barrierefrei für Menschen mit Gehbehinderungen und Rollstuhlfahrer.

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Ein Garten zum Entspannen, © TMV/H2F

Ginkgo Mare Bio-Hotel & GesundSein-Zentrum

  • Buchenstraße, 18375 Ostseebad Prerow

Urlaub mit Sinn - ein Ort der Erholung und Selbstbesinnung! Genießen Sie die Ausstattung mit Bio – Vollholzmöbeln und Farben, Öko-Strom, 100% Bio–Lebensmitteln, belebtes Grander–Wasser im ganzen Haus und gefiltertes Trinkwasser zur freien Verfügung.

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Das Kurzentrum Waren (Müritz) mit Thermalsoleaußenbecken, © Kurzentrum Waren (Müritz)

Kurzentrum Waren (Müritz)

  • Am Kurpark, 17192 Waren (Müritz)

Im Urlaub die Seele baumeln lassen, schöne Momente und freie Zeit genießen und dabei seiner Gesundheit etwas Gutes tun. Für Ihren entspannten Gesundheits- und Verwöhnurlaub kombiniert das Kurzentrum Waren (Müritz) im Herzen der Mecklenburgischen Seenplatte 4-Sterne Hotelkomfort mit heilsamen Therapien und Wohlfühlanwendungen.

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© Hotel Gutshaus Stellshagen Cordes e. K.

Hotel Gutshaus Stellshagen

  • Lindenstraße, 23948 Stellshagen

Nahe der Ostsee liegt das Bio- und Gesundheitshotel Gutshaus Stellshagen eingebettet in weite Felder und Wiesen.

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