Die Halbinsel zwischen Bodden und Meer ist eine Baustelle der Natur. Der Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft schützt das Wunderwerk der Natur, geprägt von feinsandigen Stränden auf der einen und hohen Schilfgürteln auf der anderen Seite. Am Weststrand ist die See ungestüm und häuft ihre sandige Beute an der Nordspitze wieder an. Zwischen der wildromantischen Küste und dem sanften Bodden rauscht der Darßwald. Der Radweg schlängelt sich direkt am Bodden entlang, durch die Fischerdörfer Born und Wieck, vorbei an Schilfinseln und Zeesenbooten. Bei Prerow ruft der bis zu 80 Meter breite Strand. Der Deichweg nach Zingst verführt immer wieder zum Baden.
Über 100 Vogelarten haben den Zingst zur größten Raststätte Mitteleuropas gemacht. Im Frühjahr und Herbst können Radfahrer zwischen Barth und Stralsund vielerorts das Schauspiel der Kraniche bewundern. Vom Aussichtsturm Barhöft kann man die einzigartige Wasserwelt von oben bestaunen. Am Horizont grüßt Stralsund, ein von Menschenhand geschaffenes Kleinod.
Im ruhigen Hinterland der einst so mächtigen Hansemetropole prägen Felder, Wiesen und Bäche das Bild. Die weit verstreuten Dörfer schmücken sich oft mit uralten Kirchen und stattlichen Gutshäusern. In Schlemmin und Semlow leuchten inmitten wunderschöner Parks Schlösser wie im Märchen. Bald kreuzt das anmutige Flüsschen Recknitz den Weg. Auf der anderen Seite liegt Marlow – bekannt für den artenreichen Vogelpark.
In unzähligen Schleifen windet sich die renaturierte Recknitz durch ein urwüchsiges Tal. Das gesamte untere Recknitztal steht unter strengem Naturschutz. Bis zur Mündung in den Bodden vor Ribnitz-Damgarten folgen die Radler dem Grenzfluss zwischen Mecklenburg und Vorpommern.